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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Johannes XIII. nimmt auf Bitte des Abtes Ailulf von Hersfeld (D. Mainz), die während der römischen Synode (n. 434) vorgetragen wurden, dessen Kloster in die alleinige Jurisdiktionsgewalt der römischen Kirche auf (Ailulfus Herolfesfeldensis abbas ... postulavit a nobis, quatenus monasterium beatorum apostolorum Symonis et Judę et beati Wicberthi confessoris situm iuxta fluvium, cui Uulda nomen est, in pago Hassię ... sub iurisditione sanctę nostrę ęcclesię ... summittatur), verleiht das Recht der freien Abtwahl, verbietet die Ausübung priesterlicher Funktionen im Klostergebiet ohne Erlaubnis des Abtes und erläßt für die Klosterbesitzungen Alienationsverbot. ‒ Si semper sunt concedenda ... Scr. pm. Stephani scrin. SRE. in men. Dec., ind. XI. ‒ Dat. IV. non. Jan. pm. Uuidonis ep. s. Siluę Candidę ęccl. et bibl. SSA. a. Deo propitio pont. dom. Johannis summi pont. et univ. XIII. pp. in ss. sede b. Petri apost. III., imp. dom. piissimis perpetuis aug. Ottone et eius equivoco filio a Deo coronatis magnis imp. a. maioris imp. VI. et minoris I., in men. Jan., ind. suprascr. XI.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: 1‒2) 11. u. 11‒12. Jh., Marburg StArch.: M I (Reichsabtei Hersfeld) 968 I. 2. 3) 12. Jh., Marburg StArch.: Hs. Abt. K 244 fol. 3 (fragm.). Drucke: Wenck, Hessische Landesgesch. II/2, 23 Anm. (fragm.); Stumpf, Acta inedita 16; Weirich, UB. Hersfeld 100; Zimmermann, PUU. 364 n. 186. Reg.: JL. 3723; Diekamp, Westfäl. UB. Suppl. 75 n. 471; Finke, Westfäl. UB. V/1, 6 n. 18; Böhmer-Ottenthal n. 464; Santifaller, LD. 315; Santifaller, Elenco 295; Böhmer-Mikoletzky n. 592 i; GP. IV/4, 279 n. 6. Lit.: Dümmler, Otto der Große 432; Lerche, Privilegierung 154 u. 173; Goetting, Exemtion 163; K. Lübeck, Die kirchliche Rechtsstellung der Reichsabtei Hersfeld im Mittelalter (ZRG. KA. 34/1947, 287 ff.); Wehlt, Reichsabtei und König 173.

Kommentar

Ein im Marburger Staatsarchiv vorhandenes unbeschriebenes Papyrusfragment mit der Bulle eines Johannespapstes wurde von Kehr in Abh. Göttingen, phil.-hist. Klasse, N. F. I/1897, 25 ff. als Rest des verlorenen Originals angesehen, vgl. aber dazu Weirich 101. Über die ältesten Kopien vgl. Hoffmann, Buchkunst 196 mit Photo 62. Zwischen den Datierungen finden sich die Unterschriften der Synodalteilnehmer, an der Spitze die der beiden Kaiser (vgl. Beumann, Wissenschaft vom Ma. 457). auf deren Intervention das Papstprivileg ausgestellt wurde. Dieses diente einem Kaiserprivileg vom 15. Feb. 968, einer Urkunde Papst Leos IX. vom Jahre 1054 sowie einer Fälschung auf den Namen Papst Stephans III. aus der Mitte des 11. Jh. als Vorlage; vgl. Weirich 104, 181 u. 4.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 437, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0968-01-02_2_0_2_5_0_463_437
(Abgerufen am 23.04.2024).