Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

Sie sehen den Datensatz 768 von insgesamt 982.

bestätigt dem kloster S. Benedikt und Scholastica zu Subiaco auf bitte des abtes und päpstlichen secondicerius Georg, welcher ihm in der Peterskirche auf der in anwesenheit des papstes Johannes XIII., des erzbischofs von Ravenna, vieler anderer bischöfe aus dem römischen dukat, aus dem übrigen Italien und von ienseits der alpen (ultremontano regno), sowie des fürsten von Capua und markgrafen von Spoleto und Camerino (Pandulf, vgl. Dümmler Otto I. 414) und vieler anderer getreuer abgehaltenen synode die vorzüglichsten urkunden Karls d. Grossen (deperd.) und anderer könige vorgelegt hatte, in gemässheit dieser privilegien und der verbrannten besitztitel das kloster und die zelle S. Specchio in welcher der h. Benedikt lebte, mit den beiden seen der mühlgerechtsamkeit und fischerei, das schloss Subiaco mit der gerichtsbarkeit und dem von den päpsten geschenkten lateranensischen zins, die besitzungen im gebiet von Rieti, Tivoli, in der Sabina, in Campanien und Marserland, zu Rom, die von den k. Hugo und Lothar geschenkten höfe Sala und Carsoli (B. 1405), das durch die Sarazenen zerstörte, dann dem abt Elias (dem 3. nachfolger des h. Benedikt, Chr. Sublac. Muratori SS. 24, 529) bestätigte kloster S. Michael zu Barrea im Beneventanischen, sowie alle andern namentlich aufgezählten besitzungen und die besitztitel, welche es seit erbauung des klosters erworben hat, verbietet veräusserung derselben ausser im notfall und bloss durch die hand des abtes, sowie unbegründete gerichtliche anfechtung und verleiht ihm schutz. Busse magnum exilium oder 100 pfund gold. Ambrosius canc. adv. Umberti epi. et archicanc. Registrum Sublac. s. XI med. im abteiarch. Subiaco (A). Mabillon Ann. ed. I. 3,590 fragment; Muratori Ant. Ital. 5, 465 aus k. von A = Mansi Conc. ed. I,2b,51; Allodi e Levi Regesto Sublacense 4 no 3 und *M. G. DD. 1,451 no 336 aus A; regest im Chr. Sublacense Muratori SS. 24, 952. Als vorlage diente für die invokation ein verlornes priv. Karls d. Gr., dann aber ein wol vom kloster vorgelegtes, auf grund verschiedener kaiserlicher päpstlicher und privater urkunden entworfenes besitzverzeichniss, welches nur freie anklänge an B. 1405 (Hugo und Lothar) und verschiedene bullen zeigt; ausführlicher kommentar von Fanta in Mittheil. des Instituts f. öst. GF. ergbd. 1,155‒162. ‒ Die strafformel ist sonst für das 10. iahrh. nicht nachweisbar, vgl. Ficker Ital. Forsch. 1,80 ff. 92. ‒ Ueber eine ausführliche inschrift aus der zeit Leos IX., welche den wesentlichen inhalt des priv. wiedergibt, vgl. Dantier Les mon. benedictins d'Italie 2,157.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI II,1 n. 441, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0967-01-11_1_0_2_1_1_768_441
(Abgerufen am 24.04.2024).