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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Johannes (XIII.) gibt allen Gläubigen bekannt, daß er auf Bitten des Königs Lothar von Frankreich, des Erzbischofs Hugo von Rouen und des Markgrafen Richard (I.) von der Normandie dem von letzterem wiederhergestellten und mit Mönchen besiedelten Kloster Mont-Saint-Michel (Monte sancti Michaelis videlicet in maris pelago sito) (D. Avranches) die Gültigkeit der Mönchsregel und das Recht der freien Abtwahl bestätigt habe. ‒ Noverit cunctorum notitia ...

Überlieferung/Literatur

Org.: Insert: Urk. Kg. Lothars f. Mont-St-Michel v. 966 II. 7 (Halphen-Lot, Recueil 53). Erw.: Ann. Montis s. Michaelis 960 u. 965 (Delisle 217 u. 235). Drucke: A. du Monstier, Neustria pia (Rouen 1663) 383; Gall. Christ. XI Instr. 106 (fragm.); Halphen-Lot, Recueil 57 Anm.; Zimmermann, PUU. 333 n. † 170. Reg.: JL. 3757. Lit.: Gall. christ. XI 513; Gout, Le Mont-Saint-Michel 104; G. Bazin, Le Mont-Saint-Michel (Paris 1933) 41; Lemarignier, Étude sur les privilèges d'exemption 29 u. 158 ff.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Ramackers, PUU. in Frankreich II 37 f. Die seinerzeit im Departementalarchiv von St-Lô liegenden Kopien wurden während des Zweiten Weltkrieges vernichtet, darunter auch die älteste Überlieferung der zitierten Urkunde Lothars, in der das Papstprivileg inseriert war. Die Königsurkunde beurteilt Halphen-Lot als echt, jedoch durch das 1058‒1060 eingefügte Insert verfälscht. Die Papsturkunde ist sicher eine damals entstandene Fälschung. Ihr Formular entspricht nicht den Gebräuchen der Papstkanzlei. Echte Grundlage ist höchstens die Intervention des Papstes, die in der Königsurkunde erwähnt wird; vgl. n. 388. Die Reform von Mont-Saint-Michel durch Herzog Richard erfolgte im Jahre 966. Die Papsturkunde ist undatiert überliefert, muß aber in die Zeit vor Feb. 966 angesetzt werden.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. †389, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0965-00-00_3_0_2_5_0_413_F389
(Abgerufen am 20.04.2024).