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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Die Römer schwören dem in Rom aufgenommenen Kaiser Otto (I.), ohne seinen und seines Sohnes Konsens keinen Papst zu wählen und zu ordinieren.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Liudprand v. Cremona, Hist. Ottonis 8 (Becker, SS. rer. G. 41/1915,164). Reg.: Böhmer-Ottenthal n. 348 d; Santifaller, Reichskirchensystem 160 n. 4. Lit.: Dümmler, Otto der Große 349; K. Holder, Die Designation der Nachfolger durch die Päpste (1892) 47; E. Sackur, Das römische Pactum Ottos I. (NA. 25/1900,418); Boye, Synoden 258; Schild, Beziehungen 39 f.; Brezzi, Roma e l'impero 130 f.; Holtzmann, Kaiserzeit 202 f.; Zimmermann, Papstabsetzungen 83 f.; Santifaller, Reichskirchensystem 37; Zimmermann, Parteiungen 35 ff.; Zimmermann, Dunkle Jh. 148; Drabek, Verträge 72.

Kommentar

Der Eid der Römer stellt eine Modifikation der Papstwahlbestimmungen der Kaiserpakten (vgl. auch n. 305) dar. Bei Liudprand erscheint er als Zufügung zu einem erneuerten Treuegelöbnis der Römer: fidelitatem repromittunt, hoc addentes et firmiter iurantes numquam se papam electuros aut ordinaturos praeter consensum et electionem domni imperatoris Ottonis caesaris augusti filiique ipsius regis Ottonis. Vgl. weiters die Erwähnung bei Liudprand 21 (Becker 174) im Zusammenhang der Wahl Benedikts V. (n. 357). Die Tatsächlichkeit des Ereignisses wurde von Sackur und auch sonst vielfach geleugnet, anderseits aber auch erschlossen, daß damals bereits die Absetzung Johannes' XII. geplant war; vgl. dazu Zimmermann. Das Datum ergibt sich aus der bei Liudprand folgenden Angabe, daß post triduum das römische Konzil Ottos I. (n. 321) begann.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 320, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0963-11-03_1_0_2_5_0_344_320
(Abgerufen am 19.04.2024).