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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Johannes (XII.) bestätigt dem Erzbischof Friedrich von Salzburg (Friderico sanctę Iuuauensis ęcclesię archiepiscopo) wunschgemäß alle Privilegien und Besitzungen seiner Kirche, wie sie von früheren Päpsten, von den Kaisern seit Karl (dem Großen) und von den Königen Bayerns erworben wurden, besonders die von Papst Agapit (II.) überlassenen Orte Winhöring, Antiesenhofen und Wielenbach (Winiheringa, Antesna, Wolinbach) (n. 196) gegen einen Jahreszins von drei Silberpfund an die römische Peterskirche mit der Bedingung, daß die Schenkung nichtig sei, falls der Zins länger als drei Jahre nicht bezahlt werde; bedroht den geblendeten früheren (Erz)bischof Herold (von Salzburg) mit dem Anathem, falls er weiterhin die Messe zelebriere; erlaubt dagegen Friedrich über Intervention des Kaisers Otto (I.) in Abänderung früherer Bestimmungen (n. 277) den Gebrauch des Pallium auch im Laurentius-, Mauritius- und Rupertusfeste sowie am Ordinationstage des Erzbischofs. ‒ Si sacerdotum ... Scr. pm. Stephani not. et reg. atque scrin. SSA. in men. Feb., ind. V. ‒ Dat. VII. id. Feb. pm. Andreę arcarii SSA. imp. dom. Ottone piissimo aug. a Deo coronato magno imp. a.I., in men. I., ind. nostra V.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: 1) 11‒12. Jh., Wien HHStArch.:AUR. 962. 2) 13. Jh., Wien HHStArch.: Hs.w 194/1 fol. 12. 3)18.Jh., Wien Nat.Bibl.: Cod. 7313 fol. 29. Erw.: Urk. Lucius' III v. 1182 (GP. I 42 n. 140). Drucke: Kleinmayrn, Juvavia App. 208 n. 78; Hauthaler-Martin, Salzburger UB. II 86; Zimmermann, PUU. 277 n. 152. Reg.: J. 2831; Meiller, Reg. 457 Anm. 32; JL. 3689; GP. I 14n. 31; Santifaller, LD. 314; Santifaller, Elenco290. Lit.: Lerche, Privilegierung 167,185 u. 189; Hauck, Kirchengesch. III 225; Martí Bonet, Concesión del palio 149; Wolter, Synoden 65; Kortüm, UrkSprache 410 f.

Kommentar

Kleinmayrns verderbte Datierung und Angabe eines falschen Palliumtages berichtigt A. v. Meiller, Historisch-topographische Studien (AÖG. 11/1853, 67 f.). Die auf der falschen Datierung beruhenden Zweifel von Widmann, Gesch. Salzburgs I 173 bezüglich der Echtheit der Urkunde sind demnach hinfällig. Zur Vermehrung der Palliumtage vgl. auch Hacke, Palliumverleihungen 10, Beumann, Kaisertum Ottos 31 f. und Hirsch, Aufsätze 10. Zu Erzbischof Herold vgl. auch n. 420. Bezüglich der Zinspflicht Salzburgs für die drei päpstlichen Patrimonien werden die Bestimmungen von n. 196 verschärft.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 302, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0962-02-07_1_0_2_5_0_325_302
(Abgerufen am 28.03.2024).