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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,3

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Adalbert überträgt (transfundimus et delegamus) dem Grafen Egelrich (von Verona) auf dessen Bitten in Anerkennung seines Dienstes (peractique reminiscentes servicii) auf Intervention seines Getreuen Teudo aus Königsgut die sogenannte Terra Mortuorum (rem quandam nostri publici iuris quę Terra Mortuorum nuncupatur) im Comitat von Verona mit allen Pertinentien in genannter Ausdehnung. ­– Introitusverbot. – Pön 50 Pfund Gold. – Urso presb. ad vicem domni Lamberti archicanc. – MF. – [a. ...]. – "Si competentibus".

Überlieferung/Literatur

Or. Albignasego (Padua), Privatarchiv des Conte Uberto Di Sanbonifacio (A). – Kopie: Verona, Bibl. Capitolare, Carte Scipione Maffei, busta XIII, n. 18, Kopie 18. Jh. – Faksimile: Arch. paleogr. ital. IX, Taf. 39 (mit Regest). – Drucke: Cipolla, Note Veronese, S. 97-99, aus A; Schiaparelli, Trascrizioni, Taf. 39 S. 150-155, zu 960-961 August; Ders., I Diplomi di Adalberto, Nr. 3 S. 346-347, zu 960-961 August = Fainelli, CD Veronese II, Nr. 265 S. 422-424.

Kommentar

Die Datierungszeile in dem einzig überlieferten Original Adalberts ist zu einem unbekannten Zeitpunkt abgeschnitten worden. In Analogie zu DD 1-2 (Regg. 2418 u. 2441) wird aber auch D 3, über das Schiaparelli, Trascrizioni, S. 151-154 ausführlich gehandelt hat, 960/961, spätestens im September 961, ausgestellt worden sein. Wahrscheinlich besteht ein Zusammenhang mit dem Versuch Adalberts, den drohenden Einmarsch Ottos d. Gr. im Sommer 961 zu verhindern; vgl. Reg. 2463. Wie der Empfänger nahelegt, hat sich Adalbert damals anscheinend im Raum Verona aufgehalten, wo unser D 3 auch ausgestellt sein dürfte – am ehesten in den Monaten Juni bis August 961. Worin der eigens erwähnte Dienst des 955 erstmals bezeugten Grafen Egelrich von Verona bestand, ist unklar (unter Otto d. Gr. hat er sein Amt sofort verloren); vgl. Hlawitschka, Franken, S. 172f.; Sergi, Movimento, S. 171ff. (Ders., I confini del potere, S. 203ff.). – Zu den äußeren Merkmalen des Stückes vgl. Schiaparelli, a.a.O., bes. S. 152f. Ungewöhnlich ist die Form des Monogramms, in das der Königstitel Adalberts integriert wurde. Wie der Siegelabdruck zeigt, besaß Adalbert ein eigenes Siegel. ­– Wer sich hinter dem nur hier bezeugten Erzkanzler Lambert verbirgt, ist unklar. Auch der Rekognoszent Urso ist nicht weiter nachweisbar; vgl. Bresslau, Urkundenlehre I2, S. 398 Anm. 1. – Das Formular fällt durch kleinere Abweichungen vom Standardformular auf. Zur Schenkung selbst vgl. Castagnetti, Veneto, S. 227; Sergi, Movimento, S. 176f. (= Ders., I confini del potere, S. 208f.).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,3 n. 2459, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0961-08-00_5_0_1_3_3_1030_2459
(Abgerufen am 24.04.2024).