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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Der von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem über Konstantinopel nach Hause zurückkehrende Graf Rasso von Dießen wird in Rom von Papst Agapit II. ehrenvoll empfangen (ab Agapito II. summo pontifice perhonorifice susceptus est), reich mit Reliquien beschenkt und endlich mit dem apostolischen Segen entlassen.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Innozenz Keferloher, Vita Rassonis (AASS. Juni III 895). Reg.: ‒.

Kommentar

Der laut einem Zusatz zum Necr. Diessense (MG. Necr. I 20) 954 verstorbene Graf Rasso, der angebliche Begründer des Klosters Wörth an der Amper (heute Grafrath), soll laut der erst aus dem 17. Jh. stammenden Vita seine Pilgerreise gemeinsam mit der Herzogin Judith von Bayern unternommen haben. Deren Pilgerfahrt wird aber von Reindel, Luitpoldinger 234 f. erst in die Zeit zwischen 966 und 973 datiert, so daß weder ein Zusammentreffen mit Papst Agapit II. noch auch eine gemeinsame Reise mit Rasso angenommen werden kann. Hiestand, Byzanz 206 nimmt gleichwohl an, daß Rasso kurz vor dem Eintreffen der Gesandtschaft Ottos des Großen (n. 232) in Rom gewesen sei. Vgl. über den urkundlich nicht nachweisbaren Grafen Rasso und über dessen Legende F. Tyroller, Die ältere Genealogie der Andechser (Beilage zum Jahresber. des Wittelsbacher Gymnasiums München 1951/52, 18 ff.) und A. Schütz in Herzöge und Heilige. Das Geschlecht der Andechs-Meranier im europäischen Hochmittelalter (1993) bes. 37 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. †230, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0951-00-00_2_0_2_5_0_249_F230
(Abgerufen am 23.04.2024).