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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Agapit (II.) verleiht dem Abt Hadamar von Fulda (Hadamaro religioso abbati venerabilis monasterii domini Salvatoris ... in loco, qui vocatur Boconia erga ripam fluminis Fuldaha) für sein Kloster ein (mit n. 127 fast gleichlautendes) Privileg. ‒ Summam gerentes sollicitudinem ... Scr. pm. Leonis scrin. SRE. in men. Oct., ind. V. ‒ Dat. VII. kal. Nov. pm. Stephani primicerii SAS. a. Deo propitio pont. dom. Agapiti summi pont. et univ. pp. II., in ss. b. Petri apost. sede II. in men. Oct., ind. V.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: Drucke: Schannat, Diocesis Fuldensis 241; Cocquelines, Bull. I 250; Migne, PL. 133, 889; Tomassetti, Bull. I 397; Zimmermann, PUU. 196 n.† 112. Reg.: J. 2784; JL. 3633; Santifaller, LD. 312; Santifaller, Elenco 285; GP. IV/4, 368 n. † 36 (zu 947). Lit.: Harttung, Dipl. hist. Forschungen 397 ff.; Jörg, Würzburg und Fulda 79; Goetting, Exemtion 121.

Kommentar

Der Kontext der handschriftlich nicht mehr überlieferten Urkunde stimmt genau mit dem Privileg Leos VII. (n. 127) überein, doch wurde die Exemtionsformel aus der Urkunde Marinus' II. (n. 171) übernommen. Als Fälschung erweist sich die Urkunde im Vergleich zu den echten Privilegien Marinus' II. (n. 171) und Agapits II. (n. 214), woraus sich ergibt, daß die meisten in der Urkunde genannten Vorrechte damals dem Kloster Fulda nicht mehr verliehen wurden. Auch ist es unwahrscheinlich, daß Agapit II. schon kurze Zeit später auf persönliche Bitte Hadamars ein inhaltlich geringeres Privileg ausgestellt hat. Jakobs in GP. IV/4, 368 n. † 36 sieht in Schannat selbst den Fälscher. Vgl. dazu E. E. Stengel in UB. des Klosters Fulda 1. Bd. (1913) p. XXXIX f., auch Rathsack, Fuldaer Fälschungen 236.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. †205, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0947-10-26_1_0_2_5_0_219_F205
(Abgerufen am 19.04.2024).