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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,3

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(Markgraf) Berengar (II.) wird von seiner Gemahlin Willa mit dem Kapellan Dominicus (presbiterulus capellanus nomine Dominicus ), dem die Erziehung ihrer Töchter Gisela und Girberga anvertraut war, betrogen (crimen incesti ).

Überlieferung/Literatur

(Liutprand, Antapodosis V, 32, ed. Becker , S. 150f. (ed. Chiesa , S. 142f.).)

Kommentar

Die Einordnung zu 947 folgt der relativen Chronologie Liutprands, der zuvor den Tod Hugos (Reg. 2068) und direkt anschließend den Ungarneinfall des Jahres 947 erwähnt (das folgende Reg.). -- Nach der nicht nachprüfbaren, mit schlüpfrigen Details angereicherten Erzählung Liutprands, die von Balzaretti , Humour, S. 121f., in die literarisch-satirische Tradition solcher Scherze gestellt wurde, konnte sich Willa, als die Angelegenheit auffiel, herausreden, während der Kapellan entmannt wurde. Allgemein zur auffällig negativen Schilderung der italischen Herrscherfrauen im Werk Liutprands und zu ihren möglichen Motiven vgl. Buc , Hussies, bes. S. 215.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,3 n. 2081, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0947-00-00_2_0_1_3_3_649_2081
(Abgerufen am 29.03.2024).