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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Stephan (VIII.) bestätigt der Äbtissin Rothild von Bouxières (Rothildae abbatissae ex monasterio sanctae Dei genitricis Mariae, quod est situm in episcopio Leuchorum in monte, qui est super villam, quae dicitur Buxerias) (D. Toul) auf Bitte des Abtes Erchembald von (Saint-Aper in) Toul sowie auf Grund von dessen Berichten über die Gründung des Klosters durch Bischof Gauzlin von Toul die gemäß der Benediktinerregel zu führende Regierung ihres Klosters sowie genannte Schenkungen des Bischofs und des Primicerius Berhard (von Toul) in den Gauen Toul und Blois an der Maas (〈ecclesiam s. Martini〉 ... et quicquid in ipsa villa s. Stephanus habere noscitur, ecclesiam quoque de Sasiriaco ... et alodium Hersendis ... in Giruni villa in comitatu Bedensi super fluvium Mosam ... et vineam ... in monte Barrisno in comitatu Tullensi), empfiehlt das Kloster dem Schutz des Bischofs und des Grafen, 〈legt dem Kloster einen jeweils zu Mariä Reinigung fälligen Zins von zwei Pfund Wachs an den Bischof von Toul auf und kündigt als Beglaubigungsmittel der Urkunde Untersiegelung an.〉 ‒ Quia omnipotens Deus ... Scr. pm. Stephani scrin. SRE. in men. Dec., ind. XV. ‒ Dat. pm. Nicolai primicerii AS.... a. Deo propitio pont. dom. nostri Stephani summi pont. et univ. pp. in ss. sede b. Petri apost. I., in men. Dec., ind. XV.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: 18. Jh., Paris Bibl. nat., Coll. Moreau 6 fol. 223. Erw.: Urk. Innozenz II. v. 1137 (Bautier, Les origines 134 ff.). Drucke: Calmet, Hist. de Lorraine I preuv. 350; Migne, PL. 132, 1090; Bouquet, Recueil IX 224; Zimmermann, PUU. 170 n. 97; Bautier, Les origines 82. Reg.: J. 2770; JL. 3617; Santifaller, LD. 312; Santifaller, Elenco 284; Parisse, Bull. 11 n. 12. Lit: Lerche, Privilegierung 142 u. 156; Hallinger, Gorze-Kluny 64; Choux, Décadence et réforme 222. J. Michel, Gauzelin, évêque de Toul (922‒962) (Diss. Nancy 1972) 153 ff. R. H. Bautier, Les origines de l'abbaye de Bouxières-aux-Dames au diocèse de Toul (Nancy 1987) 28 ff.

Kommentar

Die zitierte Kopie beruht angeblich auf einem Pergament des 12. Jh. Über Auszüge und Regesten vgl. auch Meinert, PUU. in Frankreich I 109 u. 115. Während früher nur die Schlußpartien der Urkunde, die erst nach den Sanctiones stehende Zinsverpflichtung des Klosters an den Bischof und die Corroboratio, als verfälschender Zusatz galten, beurteilt Bautier 28 ff. die ohne Benützung des LD. (vielleicht vom Empfänger) stilisierte Papsturkunde ebenso wie ihre mögliche Vorlage, die Gründungsurkunde des Bischofs Gauzlin von 935 (vgl. die Edition bei Michel, Annexes X und Bautier 11 ff.), als Fälschungen aus der Zeit vor der Bestätigung durch Innozenz II. 1137. Über den Skriniar vgl. Kortüm, UrkSprache 409 ff. In der Datierung stimmt das Papstjahr nicht zur Indiktion.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. †160, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0941-12-00_1_0_2_5_0_171_F160
(Abgerufen am 28.03.2024).