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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Stephan (VIII.) erteilt dem Erzbischof Gerung von Bourges (Hierunco suffraganeo nostro Bituricensi archiepiscopo) auf Grund einer Klage des Abtes Odo (von Déols) (D. Bourges) die Mahnung, diesem Kloster den Besitz des Ortes (Vouillon) nicht länger streitig zu machen, bestätigt die von Papst Leo (VII.) in dieser Angelegenheit getroffene Verfügung (n. 141), verpflichtet den Erzbischof zum Schutze des Klosters und hebt dessen Anathem gegen die Mönche auf. ‒ Prudentia tua ...

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: Ende 16. Jh., Paris Bibl. nat.: Ms. lat. 12820 fol. 18. Erw.: n. 920. Drucke: Sackur, Cluniacenser I 378; Hubert, Recueil 129; Zimmermann, PUU. 167 n. 95. Reg.: E. Chénon, Une question de droit au Xe siècle (Paris 1899); Lemarignier, L'exemption monastique 299; Wollasch, Königtum, Adel und Klöster 97 f. u. 101 ff.; Zimmermann, Rechtstradition

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Wiederhold, PUU. in Frankreich V 12. Das Mandat Stephans VIII. und die Urkunde Leos VII. (n. 141) ergänzen einander inhaltlich. Nur aus jenem erfährt man, daß der Erzbischof von Bourges auf Vouillon Ansprüche erhob, nur in dieser werden das Streitobjekt und der Streitgegner, das Kloster Déols, genannt. Zur Entscheidung des Papstes Leo, die Stephan VIII. gekürzt übernimmt, vgl. n. 141. Die neuerliche Klage Odos erfolgte wohl während eines seiner Aufenthalte in Rom in den Jahren 940‒942 (vgl. Antonelli in Benedictina 4/1950, 30 ff.), in welcher Zeit auch das undatierte Mandat ausgefertigt worden sein dürfte. Kortüm, UrkSprache 255 möchte in der Nachfolge von Wollasch Beeinflussung des Diktats durch Odo annehmen. Odo erbat auch ein Privileg von König Ludwig IV. von Frankreich (Prou-Lauer, Recueil 49), wo ähnlich mit Berufung auf das römische Recht über den Besitz von Vouillon zugunsten des Klosters entschieden wurde.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 157, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0940-00-00_1_0_2_5_0_168_157
(Abgerufen am 19.04.2024).