RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5
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Papst Leo (VII.) teilt dem deutschen Klerus (archiepiscopis atque suffraganeis eorum, abbatibus et monachorum congregationibus in Francia commanentibus) die Exkommumkationsformel mit, mit der er auf Grund erhaltener Nachrichten über das Treiben böser Menschen (in vestris regionibus malignorum hominum perversitas) alle jene belegt habe, welche sich an den Besitzungen des Maximinklosters (bei Trier) vergreifen (qui bona sancti Johannis ewangelistę deprendantur) ‒ Indicatum est nobis ...
Überlieferung/Literatur
Org.: ‒ Kop.: ‒ Drucke: Hampe in NA. 22/1897, 410 (fragm.); Zimmermann, PUU. 156 n. † 89. Reg.: GP. X/1, 200 n. † 3 Lit.: K. Hampe, Zur Geschichte von St. Maximin bei Trier (NA. 22/1897, 410 ff.); Oppermann, Urkundenstudien II 6 f., 25 u. 87; Wisplinghoff, Untersuchungen zu S. Maximin 135; Kölzer, Urkundenfälschungen St. Maximin 62 f.
Kommentar
Eine handschriftliche Überlieferung des Papstschreibens scheint heute nicht mehr zu existieren Der aus dem Ende des 11 Jh stammende Codex der Philippsbibliothek in Cheltenham, aus dem Hampe das Brieffragment mitteilte, wurde nach Amerika verkauft und war trotz vieler Nachforschungen nicht zu finden. Seine Spur verliert sich in Mexiko. Über die Datierung in den Pontifikat Leos VII. und die Zuschreibung an das Maximinkloster vgl. Hampe. Die Exkommunikationsformel stimmt zum größten Teil mit der von n. 147 f. überein, so daß in dieselbe Zeit datiert werden kann. Oppermann beurteilt den Brief trotz mancher Bedenken, die sich auf Grund dieser Übereinstimmung, der Weitschweifigkeit der Verfluchung und der Nennung des Evangelisten Johannes als Klosterheiligen einstellen können, in der Nachfolge von Hampe als echt. Das ist durch neuere Untersuchungen nicht bestätigt worden.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI II,5 n. †149, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0938-06-00_3_0_2_5_0_158_F149
(Abgerufen am 19.03.2024).