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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Berengar, der sich die Einsetzung Lamperts zum Erzbischof von Mailand teuer hat bezahlen lassen (non parvam ab eo rex Berengarius contra sanctorum instituta patrum pecuniam exigebat), betraut diesen mit der Obhut des Pfalzgrafen Odelrich, den er hat gefangennehmen lassen (cumque Lampertum archipraesulem constitueret, Odelricum ei, donec quid de eo deliberaret ageret, commendavit).

Überlieferung/Literatur

Liutprand, Antapodosis II, 57-58, ed. Becker, S. 63f.

Kommentar

Die nur von Liutprand berichteteten Ereignisse gehören zur Vorgeschichte der neuerlichen Verschwörung italischer Großer gegen Berengar, die etwa im November offen ausbrach und die schließlich zu der Einladung an König Rudolf II. von Hochburgund zur Übernahme der italischen Herrschaft führte; vgl. das folgende Reg. Lampert von Mailand (921/22-926) ist zwar erst am 3. Februar 922 in der Umgebung Rudolfs von Hochburgund nachweisbar (Reg. 1374), doch scheint sein Vorgänger bereits am 15. August 921 gestorben zu sein, wodurch sich der September als frühestmöglicher Termin für die Nachfolge Lamperts ergibt; vgl. Savio, Vescovi. Lombardia I, S. 350-352. - Der Pfalzgraf Odelrich ist zuletzt im Oktober 920 in der Umgebung Berengars nachweisbar (Reg. 1357); wann er von Berengar in Haft genommen wurde, ist unklar. Allgemein zu ihm s. Hofmeister, Markgrafen, S. 376-379; Hlawitschka, Franken, S. 242f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 1371, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0921-09-00_1_0_1_3_2_1382_1371
(Abgerufen am 23.04.2024).