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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

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Belagerung des herzogs Arnulf in dieser von ihm (neubefestigten: muros Ratisbonensium civitatis, quos Arnolfus dux inter optimatos opere diviso cito construxerat sub rege Heinrico, Arnoldus de s. Emmerammo I,7. M. G. SS. 4,552, vgl. Hirsch Heinich II 1,25, wenn nicht erst die Ungarneinfälle den anlass boten) besetzten stadt. Widukind I,27; die beziehung der im Fragm. de Arnulfo duce erwähnten unglücklich endenden belagerung (no 2a) auf Regensburg, Waitz Heinrich I. 3 54, scheint wenig wahrscheinlich. Arnulf unterwirft sich ohne es auf den kampf ankommen zu lassen (apertis portis, Widukind); darin sind die berichte bei Widukind und Liudprand Antap. II, 21‒23 einig, der bei Widukind stereotyp für die anerkennung durch die herzoge von Franken, Schwaben und Baiern gebrauchte ausdruck se tradidit wird Liudprands wendung regis miles efficitur (c. 23) gleichzustellen sein (vgl. Köpke Ottonische Studien 1,163); als motiv erscheint bei ersterem die überlegne militärische macht des königs (videns autem A. quia resistere regi non sufficeret, wie bei Burchard), bei letzterem der die scene in das offene feldlager ausser Baiern (vgl. 2a) verlegt und es als streit zweier tronbewerber auffasst (vgl. no 0p), das grössere diplomatische geschick Heinrichs. In oratorisch ausgearbeiteter erzählung raten hier die bairischen grossen dem Arnulf von Heinrich zu fordern (c. 23): ut quod decessores non habuere tui, tibi concedatur, scilicet quatinus totius Bagoariae pontifices tuae subiaceant dicioni tueque sit potestati uno defuncto alterum ordinare, die gewährung dieses königlichen (vgl. Waitz Heinrich I.55 und VG. 7,285) vorrechtes bestätigt auch Thietmar I, 26 (15): (dux Arnulfus) omnes episcopatus in his partibus constitutos sua distribuere manu singularem habuit potestatem. Nach Liudprand Antap. III,49 wäre Arnulf auch das freie kriegsrecht zugestanden worden. Qui (Arnulf) honorifice ab eo susceptus, amicus regis appellatus est, Widukind I, 27, letzterer ausdruck ist eine bedeutungslose klassische entlehnung, vgl. Manitius Deutsche Gesch. unter den sächs. und sal. Kaisern 38. Ueber die stellung des herzogs zu könig und klerus (einziehung des klostergutes) vgl. Waitz Heinrich I.55 ff. 225 ff., Riezler Gesch. Bayerns 1, 330 und Hirsch Heinrich II.1, 94. ‒ Die chronologische einreihung dieses zuges wird durch die kurze notiz des Auctarium Garstense und der auf gleicher Regensburger quelle beruhenden Ann. S. Rudberti Salisburg. M. G. SS. 9, 565 und 771 ermöglicht: 921 Heinricus rex et Arnoldus dux Bawariae pacificantur. ‒ Eine förmliche nachwahl Heinrichs durch die Baiern auf grund des berichtes von Liudprand anzunehmen, wie Rodenberg Die wiederholte Königswahl p. 1, ist doch gewagt. ‒ Von dieser unterwerfung der herzöge leitet Widukind I, 27 die zunehmende macht des königs ab, vgl. Cont. Reginonis 921: stabiliendae paci et reprimendae Sclavorum sevitiae fortiter insistit, aber eher wie die vorausgehende meldung zu 922 gehörig.

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Empfohlene Zitierweise

RI II,1 n. 2b, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0921-00-00_2_0_2_1_1_22_2b
(Abgerufen am 19.03.2024).