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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Aussöhnung des königs mit Erchanger. Ann. Alam. Über den zwist in derselben quelle zu 913 nur die notiz: Discordia coepta est inter regem et Erchangerum. Der grund lag wol in dem bis in Arnolfs zeit (vgl. 1932 schluss) zurückreichenden hader mit Salomon, in dem streben nach dem sturz Burchards (no 2071b) sich in Alamannien eine herzogliche stellung zu schaffen, in dem widerstreit dieses strebens mit den interessen des vom könig begünstigten Konstanzer bischofs (vgl. St. Galler Mittheil. 15,45 n. 159), von dem Ekkehard Casus s. Galli M. G. SS. 2,83 f. (neue ausg. in St. Galler Mittheil. 15 c. 11 f.), schon aus der sage schöpfend, vielerlei zu erzählen weiss; auch die stellung der 'kammerboten', die er ihnen zuweist (Nondum adhuc illo tempore Suevia in ducatum erat redacta, sed fisco regio peculiariter parebat sicut hodie et Francia; procurabant ambas camerae, quos sic vocabant, nuntii, Franciam Adalpert [von Babenberg] cum Werinhere, Sueviam autem Pertolt et Erchinger fratres), gehört nicht der geschichte an vgl. Dümmler Ostfränk. Reich 2. A. 3,578 n. 3 und St. Galler Mittheil. 15,43 n. 156 f.; 19,261 n. 173; die schenkung des fiskalguts in Stammheim (no 2071c) soll den groll und neid gegen Salomon noch gesteigert haben, Ekkehard l. c. 86 (neue ausg. c. 17). Nicht nur der einfluss, den Salomon bei hof hatte, mag ihm die unterstützung des königs gewonnen haben; auch das interesse der krone verband sich mit dem widerstreben des abtbischofs gegen das aufkommen territorialer gewalten. Die aussöhnung mit Erchanger und Berthold zu festigen und zugleich ihren neffen, den Baiernherzog, mit engem bande an sich zu knüpfen, vermählt sich Konrad mit deren schwester (Kunigunde vgl. no 2093, 2094), der witwe Liutpolds und mutter Arnolfs von Baiern: tamquam pacis obsidem in matrimonium accepit, Ann. Alam. - Bischof Otbert von Strassburg, von den bürgern vertrieben, flüchtet nach der veste Radburg im Wasgau und wird hier am 30. aug. (das tagesdatum auch im Necrol. Aug. M. G. Necrol. 1,279) getödtet, Erchanbaldi Versus de ep. Argent. Böhmer Fontes 3,2 vgl. Ann. Sangall, mai 913, Cont. Regin. 914, Chr. Suev. un., Herimanni Aug. chr. 912. Sein nachfolger wird Gozfrid, nuperioris utique Caroli sororis filius vgl. Dümmler 2. A. 3,593 n. 2), nach dessen frühem tod (nov. 12) contra s. canonum sanctiones (Syn. Altheim. c. 29 M. G. LL. 2,554) Richwin, ein Lothringer, Erchenbald l. c. 3. Bischof Einhard von Speier wird von den grafen Bernhard und Konrad geblendet, Cont. Regin. 913, Chr. Suev. un., Herimanni Aug. chr. 912 vgl. Syn. Altheim. c. 31.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 2088b, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0913-00-00_2_0_1_1_0_4474_2088b
(Abgerufen am 25.04.2024).