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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Berengar überträgt dem Kloster S. Zeno (in Verona) (monasterium beatissimi pontificis Christique Zenonis confessoris, ubi eius corpus humatum quiescit) auf Bitten seiner Gemahlin Bertilla zu seinem Seelenheil für den Unterhalt der Mönche aus dem ehemaligen Besitz des Johannes, auch Braccacurta genannt, dessen Vermögen wegen erwiesener Untreue gegenüber seinem König auf gerichtlichem Wege an diesen gefallen ist (Reg. 1203), die corticella Dominatoria in Villapicta (Villimpenta, Prov. Mantua) und den Wald Carpeneda in genannten Grenzen mit allen Pertinentien zu freiem Eigen. - Pön 20 Pfund Gold. - Ambrosius canc. ad vicem Ardingi episcopi et archicanc. - M. SR. - a. inc. 905, a. r. 19, Ind. 3. - "Quia sacris".

Originaldatierung:
(IIII. Non. Aug., Piscarie)

Überlieferung/Literatur

Kopien: Venedig, Arch. di Stato, San Zeno maggiore di Verona, busta I, n. 11, 12. Jh. (B). Zwei Kopien 18./19. Jh. verzeichnet Schiaparelli, I Diplomi di Berengario I, S. 170. - Drucke: Muratori, Antiq. Ital. III, Sp. 763-764; Schiaparelli, I Diplomi di Berengario I, Nr. 62 S. 170-172; Fainelli, CD Veronese II, Nr. 75 S. 91-93. - Regg.: B 1337; Dümmler, Gesta, Nr. 52; Cipolla, Fonti edite, Nr. 143 S. 58.

Kommentar

Die Datierungsangaben sind verderbt; es müßte a. r. 18 und Ind. 8 heißen; vgl. Schiaparelli, Ricerche I, S. 89. An einer Einordnung zu August 905 ist aber wegen des Zusammenhangs mit den Ereignissen in und bei Verona Ende Juli/Anfang August 905 nicht zu zweifeln. - Peschiera del Garda, das zum Königsgut zählt, liegt auf halbem Wege zwischen Torri del Benaco, wo sich der Hof am 1. August aufgehalten hat (s. die vorigen Regg.), und Verona; vgl. Baur, Reichsgut in Venetien, S. 24.917 urkundet Berengar dort wahrscheinlich ein weiteres Mal (Reg. 1330). Zum historischen Kontext vgl. ansonsten Reg. 1196; s. auch das nachfolgende Reg. Anscheinend stand das handstreichartige Unternehmen Berengars gegen Verona, wo sich Ludwig III. aufhielt, damals unmittelbar bevor. - Das Original wurde, wie verschiedene Einzelheiten in B erkennen lassen, von Ambrosius A geschrieben; vgl. Schiaparelli, a.a.O., S. 29. Das Diktat dürfte auf den Kanzler Ambrosius zurückgehen; vgl. ebd., S. 21, 104ff. Vgl. auch die älteren Urkunden Berengars für S. Zeno (Regg. 945,1141 u. 1171). - Zu Villapicta (Villimpenta, Prov. Mantua) im äußersten Südwesten des Comitats von Verona vgl. Cipolla, Fonti edite, a.a.O.; Baur, a.a.O., S. 37f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 1204, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0905-08-02_2_0_1_3_2_1210_1204
(Abgerufen am 29.03.2024).