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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Kommentar

Der ganz auf den Nordosten Italiens beschränkte Berengar hatte zuletzt im November 900 in Triest geurkundet (Reg. 1116). Die ausführliche Gebetsformel, in der auf die bedrohte Herrschaft und das Seelenheil Bezug genommen wird, ist wohl auch ein Reflex der für ihn unerfreulichen politischen Lage. - Das vorzüglich erhaltene Original ist von unbekannter Kanzleihand, vielleicht vom rekognoszierenden Notar Teudebert selbst geschrieben, von dem sonst kein Original überliefert ist; vgl. nur noch Schiaparelli, I Diplomi di Berengario I, Nr. 7 (Reg. 884). Die Schrift ähnelt der des Notars Restald in D 6 (vgl. Reg. 883); vgl. Schiaparelli, Ricerche I, S. 105; Schiaparelli, Regest im Arch. paleogr. ital., a.a.O. (dort auch eine Beschreibung des Siegels). Die Datierungszeile wurde mit anderer Tinte nachgetragen. - Wie die beiden zitierten älteren Urkunden Berengars ( Schiaparelli, I Diplomi di Berengario I, Nr. 14 u. 16 = Regg. 1018 u. 1036) nahelegen, hat dieser offensichtlich nicht nur die verlorene Urkunde Karls III. für S. Zeno wiederholt, sondern auch entsprechende Urkunden für die genannten Privatleute, darunter für den Presbyter Bonipert (vgl. Reg. 1144), für die Karl III. anscheinend gleichfalls geurkundet hat. - Zu Graf Anselm II. von Verona, einem der treuesten Anhänger Berengars, der schon unter Karl III. Graf von Verona gewesen sein wird, vgl. Hlawitschka, Franken, S. 132-134; Cavallari, Ricerche, S. 32ff., 37; Castagnetti, Veneto, S. 76-79; Rosenwein, Family Politics, S. 259. Zu Bischof Vitalis von Vicenza, dem ehemaligen Kanzler Berengars, der nur hier als Erzkanzler und consiliarius begegnet, s. Schiaparelli, Ricerche I, S. 10,12-14; Keller, Struktur, S. 221. - Zu Lazise, wo auch ein Königshof war, vgl. Schneider, Burg u. Landgemeinde, S. 145; Baur, Reichsgut in Venetien, S. 23f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 1141, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0901-08-23_1_0_1_3_2_1145_1141
(Abgerufen am 19.04.2024).