Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

Sie sehen den Datensatz 307 von insgesamt 653.

Die Ungarn stecken das Kloster Nonantola in Brand, wobei viele Kodices in Flammen aufgehen, töten zahlreiche Mönche und entvölkern den ganzen Ort (occiderunt monachos et incenderunt monasterium et codices multos concremaverunt atque omnem depopulati sunt locum). Abt Leopardus gelingt mit einem Teil der Mönche die Flucht.

Überlieferung/Literatur

Cat. abb. Nonant. a. 899, ed. Waitz, MGH SS rer. Langob., S. 572; ed. Bortolotti, Antica vita, S. 279.

Kommentar

Ob Nonantola vor oder nach der Schlacht an der Brenta verwüstet wurde, steht nicht fest. Vgl. Frison, Incursioni ungare, S. 30, 46f. (mit einer Karte); Sandmann, Herrscherverzeichnisse, S. 332; s. schon Regg. 1094 u. 1096; vgl. auch Reg. 1103. In dem nahegelegenen Modena sollen die Ungarn am 26. Januar 900 gewesen sein; vgl. Frison, a.a.O., S. 32, 34ff. - Zu Abt Leopardus von Nonantola (ca. 895-907) s. zuletzt Reg. 1092. Er ist auch Empfänger eines in seiner Echtheit strittigen Privilegs des Papstes Sergius III. von ca. 907, in dem die nach der Zerstörung durch die Ungarn wiederaufgebaute Klosterkirche genannt wird ( J-L 3539 [ Kehr, IP V, S. 339 Nr. 16], ed. Zimmermann, Papsturkunden I2, Nr. 25 S. 44f.). Vgl. auch ein gefälschtes Privileg des Papstes Johannes IX. für Leopardus von angeblich 899, ed. Zimmermann, a.a.O., Nr. 8 S. 16-18.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 1097, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0899-00-00_1_0_1_3_2_1100_1097
(Abgerufen am 18.04.2024).