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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Lambert bestätigt dem Bischof Gamenulf von Modena (Gamenulfus s. Mutinensis ecclesiae episcopus) auf Intervention seines Erzkanzlers, des Bischofs Amolo (von Turin), den Besitzstand seiner Kirche, nimmt sie in seinen Schutz, verleiht ihr das Inquisitionsrecht und zahlreiche weitere Rechte, darunter Zoll- und Wegerechte, Bau- und Befestigungsrechte im Umkreis einer Meile und trifft Verfügungen zum Schutz des Kirchenguts gegen verschwörerische Einungen der Bewohner (si inter commanentes firmata fuerint testimonia da res eiusdem ecclesię rapiendas). - Pön 30 Pfund Gold. - Andreas not. ad vicem Amolonis archicanc. - MF. SR. SI D. - a. inc. 898, a. imp. 7, Ind. 2. - "Dum locis divino".

Originaldatierung:
(prid. Kal. Oct., Marinco)

Überlieferung/Literatur

Or. Modena, Arch. Capitolare, perg. A.9.XXVII (A). - Mehrere Kopien 19. Jh. verzeichnet Schiaparelli, I Diplomi di Lamberto, S. 97. - Faksimile: Arch. paleogr. ital. IX, Taf. 61 (mit Regest). - Drucke: Sillingardus, Catalogus ep. Mutinensium, S. 31-33 (daraus Auszüge bei Vedriani, Historia di Modona I, S. 405) = Ughelli, Italia sacra II1, Sp. 124-125 = II2, Sp. 100-101; Muratori, Antiq. Ital VI, Sp. 341-342; Tiraboschi, Mem. stor. Modenesi I, Cod. diplom., Nr. 54 S. 71-72; * Tiraboschi, Diritti della città di Modena, Sommario, S. 5; Schiaparelli, I Diplomi di Lamberto, Nr. 11 S. 96-99. - Regg.: B 1288; Dümmler, Gesta, Nr. 10; Vicini, Regesto di Modena, Nr. 32 S. 53 (mit Angabe der Dorsualnotizen).

Kommentar

Die letzte überlieferte Urkunde Lamberts wurde wahrscheinlich wieder vom rekognoszierenden Notar Andreas geschrieben, auf dessen Konto wohl auch wie im Falle von DD 8 u. 10 (Regg. 1059 u. 1064) das Diktat geht. VU ist ein Privileg Widos: Schiaparelli, I Diplomi di Guido, Nr. 11 (Reg. 917); vgl. den Kursivsatz bei Schiaparelli. Unser Stück diente seinerseits als Grundlage für die Bestätigungsurkunde Berengars noch aus demselben Jahr (Reg. 1081), gleichfalls für den nur 898 bezeugten Bischof Gamenulf. Das Siegel fehlte bereits im 14. Jahrhundert, wie aus den Dorsualnotizen hervorgeht. - Zu inhaltlichen Aspekten vgl. schon Reg. 917; s. auch Rossetti, Signorie di castello, S. 253.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 1068, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0898-09-30_1_0_1_3_2_1071_1068
(Abgerufen am 25.04.2024).