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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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gibt dem zum bistum Passau gehörigen kloster Oetting für einen unbequem gelegenen hof in Italien, genannt Summus lacus, seinen bequemer gelegenen hof Reut (am Haunsberg, Zillner Mattsee 3) mit allem zubehör, ausgenommen die dem kloster Mattsee gehörigen zehnten der gefälle (vectigalium); busse 30 pfund silber. Engilpero not. adv. Wichingi episcopi. Ind. VI. Angebl. or. s. XI München aus Passau (A). Hund-Gewold 1,350, 2. ed. 233 = Lünig RA. 17,758; Buchinger 2,486, M. B. 31,150 = Sepp Älteste Gesch. von Alt-Ötting 14, beide aus A; extr. Öfele SS. 2,706 ohne ind. mit a. reg. III e schedis Aventini. Unecht, der satz, welcher die zugehörigkeit Oettings zu Passau betont (monasterii O. ad sedem Pataviensis ecclesie iure perpetuo pertinentis) echte Passauer mache, die strafformel sachlich wie in ihrer fassung ebenso unmöglich wie 'sigillo nostro sigillari' in der korroborationsformel; daneben weisen andre formeln und besonders das protokoll mit den ins itinerar passenden daten, die damit ihre verwertung für dasselbe gestatten, auf benützung einer echten vorlage. In no 1955 wird Oetting noch als 'capella nostra' bezeichnet, erst 993 ian. 27 wird sie nebst den abteien Kremsmünster und Mattsee und dem hof Riuti von Otto III Passau bestätigt, M. G. DD. 2, 524 (die bestätigung in erweiterter form wiederholt von Heinrich III und IV Stumpf 2432, 2633). Auch in den urk. Ludwigs IV no 1955, 1995 wird Oetting nur 'capella' genannt, dann verschwindet auch diese bezeichnung und erst 1228 wird dort wieder eine klösterliche stiftung errichtet, Sepp l. c. 26. Für den beurkundeten tausch fehlt ieder beleg; es ist wenigstens nicht wahrscheinlich, dass man in Passau einen tausch mit einem gut in Italien erfand, der ieder tatsächlichen grundlage entbehrte. Der schriftcharakter des angebl. or., der in der verlängerten schrift auch eine echte vorlage nachzuahmen sucht (das siegel ist abgefallen), gehört dem 11. iahrh. an. Das stück ist bereits in das älteste Passauer ch. s. XII f. 1 eingetragen (darnach ch. s. XIII f. 32 und cod. Lonstorf. f. 46). Vgl. auch Dümmler De Arnulfo 187. Braunmüller im Hist. Jahrb. 1,289 n. 1, Uhlirz in Mittheil. des Instituts f. öst. GF. 3,189, 222.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1939, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0898-08-19_1_0_1_1_0_4234_1939
(Abgerufen am 23.04.2024).