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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Bischof Everard von Piacenza schenkt in sacrario S. Iustinae (d.h. in der Kathedrale von Piacenza) der Kathedrale für deren Beleuchtung (ad luminaria in eadem ecclesia sub ordine canonicorum augenda) zum Seelenheil aller lebenden und verstorbenen sowie aller künftigen Römischen Kaiser und Fürsten sowie zu seinem, seiner Vorgänger und Nachfolger Seelenheil (pro animabus videlicet imperatorum atque cunctorum Romani imperii principum remedio tam vivorum quam et futurorum atque defunctorum nec non pro nostra anima sive praecessorum sive successorum nostrorum) genannte Besitzungen, die er von dem verstorbenen Kaiser Wido erhalten hat (Dep., s. Reg. 907), zusammen mit dem kaiserlichen Präzept.

Überlieferung/Literatur

Charta des Bischofs Everard von Piacenza, ed. Campi, Dell'historia di Piacenza I, Nr. 33 S. 474; Teildruck (mit den Zitaten) auch Schiaparelli, I Diplomi di Guido, Diplomi perduti, Nr. 2, S. 63f. Vgl. Reg. 907.

Kommentar

Everard von Piacenza hatte zu den engsten Gefolgsleuten Widos gezählt; vgl. Regg. 907,977 u. 987. Das Eintreffen Arnulfs in Oberitalien und die sich abzeichnende Flucht Lamberts (vgl. Reg. 1007) mag den Bischof zu seinem Schritt bewogen haben. Ein halbes Jahr später bestätigt Everard seine Schenkung noch einmal den Kanonikern der Kathedrale (Reg. 1013). Ähnliche Memorienstiftungen von Bischöfen zugunsten der ihnen nahestehenden Herrscher sind auch sonst bezeugt; vgl. Reg. 932 (Kommentar).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 994, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0895-11-00_1_0_1_3_2_995_994
(Abgerufen am 18.04.2024).