RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2
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Arnulf nimmt die Unterwerfung Berengars an, der, durch sein Kommen in Furcht versetzt, auf das Regnum Italiae verzichtet (Peringariumque perterritum ad dedicionem venientem regnumque pervasum Italiae reddentem suscepit), und vertraut Italien nördlich des Po den Grafen Walfred (von Verona) und Manfred (von Mailand) in seiner Vertretung an (Italiam cis Padum distribuit).
Kommentar
Spätestens Anfang November muß Arnulf, der schon am 1. Dezember in Pavia urkundet (Reg. 995), die Alpen überwunden haben. Wenn er über den Brenner gezogen sein sollte (s. das vorige Reg.), dürfte sich ihm Berengar schon in Verona angeschlossen haben. Durchaus unklar ist, welche Stellung Berengar nach seiner Unterwerfung formal eingenommen hat; daß er auf seinen Königstitel verzichtet haben sollte, ist kaum anzunehmen. Immerhin scheinen damals in Pavia Münzen geprägt worden zu sein, auf denen nur Arnulf genannt wird; vgl. Reg. 995 (Kommentar). - Zu den genannten Grafen vgl. Hlawitschka, Franken, S. 228, 279; zu Manfred s. schon Regg. 956,984 (Kommentar) u.ö.; zu Walfred von Verona s. Regg. 866, 887 u.ö. Die Adda dürfte die Grenze zwischen beiden Amtsbezirken markiert haben; vgl. Dümmler, Geschichte III2, S. 415f. - Vgl. noch Dümmler, Gesta, S. 32; Rautenberg, Berengar, S. 36f., 74; Hartmann, Geschichte III/2, S. 119; Fasoli, I re d'Italia, S. 34; Mor, L'età feudale I, S. 39f.; Arnaldi, Berengario I, S. 15f.; Hlawitschka, Lotharingien, S. 142f.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,3,2 n. 993, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0895-10-00_2_0_1_3_2_994_993
(Abgerufen am 25.04.2024).