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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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(Triburie) erneuert der kirche von Osnabrück auf klage des bischofs Egilmar über die trotz der vor 6 iahren erflossenen entscheidung (no 1841) fortdauernde entziehung der zehnten durch den abt von Korvey, die äbtissin von Herford und ihre gönner, die grafen Hermann und Allo, zerknirscht über seine sündhafte schwäche, aus verehrung für Karl den grossen kaiser, den stifter der kirche, und für das seelenheil seiner vorfahren, welche gegen dieselbe gesündigt, auf befehl und mahnung der päpste Formosus und Stephan (gemeint ist Stephan V 885-891, an den die Querimonia Egilmari gerichtet war und der darauf auch erwiderte, Erhard C. d. Westf. 1,37, Philippi Osnabrücker UB. 1,56, Jaffé Reg. pont. 2. ed. 3464) und nach der kürzlich auf der synode von Tribur stattgefundenen verhandlung auf bitte der bischöfe und grossen das recht die zehnten des bistums wieder ganz an sich zu nehmen gemäss der entscheidung des papstes Stephan ausser ienen von den fronhöfen der mönche, forawerch genannt, welche Ludwig vom bistum gegen den hof Tissen eingetauscht und ienen klöstern gegeben hatte, während deren knechte, freie und kolonen die zehnten wie im übrigen Sachsen nach der satzung Karls voll zu leisten haben, und schenkt die grafschaften und lehen des genannten Allo. Wichinch canc. adv. Deotmari archicap. Angebl. or. s. XI (die ganze urk. auf rasur von derselben hand und nach der gleichen schreibvorlage wie no 1829, 1830, 1841) im besitz des bischofs von Osnabrück (A), eh. s. XV im staatsarch. Osnabrück (B). Henseler Dissert. 117 (aus A) = Sandhoff 2b,17 = Möser Osnabr. Gesch. 1b,20 (mit dem druckfehler a. inc. DCCCXLV), Werke hg. von Abeken 8,18 nach A mit XVI kal. a. DCCCXCX; Philippi Osnabrücker UB. 1,61 aus B; *facsim. von A Jostes Die Osnabrücker Kaiser- und Königsurk. t. 8 mit textabdruck p. 12 (oktavausg. 37). Fälschung aus der zweiten hälfte des 11. iahrh., eigenbau des fälschers mit nur sehr geringen stilistischen anklängen an die damit in engstem zusammenhang stehenden fälschungen no 1389, 1830, 1841 und iene auf den namen Ottos 1972 sept. 17, M. G. DD. 1,575, Jostes no 13, bereits benützt in den urk. Heinrichs IV von 1077 dez. 30 und 1078 ian. 27, Philippi 1,153, 156, Jostes no 21, 22, Stumpf 2808, 2814 vgl. Brandi in der Westdeutschen Zeitschr. 19,134, der übrigens für die urk. von 1077 das umgekehrte verhältnis annimmt, Erhard Reg. Westf. 1,118 no 443, Wilmans Kaiserurk. 1,356. Wie das schlussprotokoll, namentlich die rekognition ergibt, ist auch hier eine echte urk. Arnolfs verwertet und zwar, da allem anschein nach nur der monatsname in der datirung verändert wurde, vom 16. mai. Die anwesenheit Egilmars auf der synode von Tribur ist durch die synodalakten bezeugt, M. G. Capit. 2,211, 246.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1911, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0895-07-16_2_0_1_1_0_4178_1911
(Abgerufen am 28.03.2024).