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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Wido und Lambert (Vuido et Lantbertus gratia et misericordia eiusdem omnipotentis Dei imperatores augusti) übertragen auf Verwendung der Kaiserin Ageltrude (missa petitione per Ageltrudim amantissimam coniugem nostram imperatricem augustam) dem Markgrafen Konrad, ihrem nahen Verwandten (Cohunradus dilectus patruus ac patruelis noster illuster marchio), und seiner Gemahlin Ermengunde (et uxori eius Ermengundi) aus Königsgut (iuris nostri publici ... de nostro imperiali iure ac dominatione) die Curtis Lemennis (Almenno, Prov. Bergamo) im Comitat von Bergamo mit allem Zubehör, wie es bereits der verstorbene Kaiser Ludwig (II.) getan hatte (sicut a sanctae memoriae Hludovico quondam imperatore concessa fuit) (Dep. B-Zi 327), zu freiem Eigen. - Divo not. ad vicem Helbunci archicanc. - MM. - a. inc. 892, a. r. 4, a. imp. 2, a. La. imp. 1, Ind. 10. - "Imperialis dignitas".

Originaldatierung:
(Kal. Mai., Ravenna)

Überlieferung/Literatur

Kopien: Mailand, Arch. di Stato, Museo diplom. sec. IX, n. 12, Kopie in Diplomform 11. Jh. (B). Einige Kopien 18. Jh. verzeichnen Schiaparelli, I Diplomi di Guido, S. 34, und Natale, Museo diplom. I/2, Nr. 154. - Faksimile: Natale, a.a.O. (mit Transkription). - Drucke: Muratori, Antiq. Ital. I, Sp. 287-288 = Lupi, CD Bergomatis I, Sp. 1005-1006; Fumagalli, CD Sant'Ambrosiano, Nr. 127 S. 514; CD Langob., Nr. 351 Sp. 583-584; Schiaparelli, I Diplomi di Guido, Nr. 13 S. 34-36. - Regg.: B 1275; Dümmler, Gesta, Nr. 11; Leporace, Ageltrude, Nr. 5.

Kommentar

Wie das Pactum mit der Römischen Kirche (vgl. das folgende Reg.) wurde auch D 13 von Wido und Lambert gemeinsam ausgestellt, sicherlich eine Reverenz an den Empfänger, den Markgrafen Konrad, der wohl ein Mitglied der Widonenfamilie war. Ihm war anscheinend die Grenzmark nördlich von Mailand und Como anvertraut; seinen Sitz scheint er in Lecco gehabt zu haben, wo er als Graf begegnet; vgl. Fasoli, I re d'Italia, S. 22; Hlawitschka, Franken, S. 213-215. - Vom gleichen Rekognoszenten, dem Notar Divo, stammt auch das zwei Monate später ausgestellte D 16 (Reg. 933); vgl. Schiaparelli, Ricerche II, S. 13. Das Diktat dürfte von der erwähnten, aber verlorenen Urkunde Ludwigs II. abhängen, die nur aus unserem Stück bekannt ist und die Lechner übersehen hat ( B-Zi 327); so könnte sich auch das auffällige Fehlen der Pön erklären; vgl. Schiaparelli, Ricerche II, S. 455. Der Schreiber von B scheint auch das gleichfalls nur kopial überlieferte Diplom der Könige Hugo und Lothar für S. Ambrogio in Mailand ( Schiaparelli, I Diplomi di Ugo e di Lotario, Nr. 64) geschrieben zu haben; vgl. Schiaparelli, I Diplomi di Ugo e di Lotario, S. 190. - Der Königshof Almenno ist 875 Februar 26 von Ludwig II. von Ostfranken der Tochter Kaiser Ludwigs II., Irmingard, zu Lebzeiten übertragen worden ( D LD. 157 = B-Zi 412), wohl weil Konrad wegen seiner mutmaßlichen Verwicklung in den Aufstand der Widonen gegen Kaiser Ludwig II. (vgl. B-Zi 327) in Ungnade gefallen war; vgl. Darmstädter, Reichsgut, S. 109; Hlawitschka, Widonen, S. 31 Anm. 33.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 926, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0892-05-01_1_0_1_3_2_927_926
(Abgerufen am 20.04.2024).