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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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(Irmingard), die Tochter des Königs (!) Ludwig (n.) von Italien (filia Hludwici Italici regis) und Witwe des "Tyrannen" Boso (von der Provence), sucht Arnulf von Ostfranken mit großen Geschenken auf, wird von ihm ehrenvoll empfangen und wieder nach Hause entlassen (honorifice suscepta ac ad propria remissa est).

Überlieferung/Literatur

Ann. Fuld. cont. Ratisb. a. 890, ed. Kurze, S. 119. - Vgl. M2 1846a.

Kommentar

In Forchheim findet dem Regensburger Annalisten zufolge wie im vorigen Jahr (vgl. Reg. 880) mense Maio ein conloquium statt; vgl. Dümmler, Geschichte III2, S. 340. Eine nähere zeitliche Eingrenzung (Ann. Fuld., a.a.O.: post pascha [12. April]) ist nicht möglich. - Irmingard hat Arnulf schon ein Jahr zuvor an gleicher Stelle aufgesucht (Reg. 880), ist aber damals anscheinend mit ihrem eigentlichen Anliegen, der Unterstützung ihres jungen Sohnes Ludwig (III. d. Blinde) durch Arnulf, nicht durchgedrungen. Erst bei ihrem zweiten Versuch ist sie erfolgreich: im August 890 wird Ludwig III. in Valence auf Empfehlung des Papstes Stephan V. und mit ausdrücklicher Berufung auf Karl III. und Arnulf zum König gesalbt; vgl. Hlawitschka, Lotharingien, S. 93,100; Hlawitschka, Nachfolgeprojekte, S. 27; Brühl, Deutschland, S. 371 m. Anm. 115. Allgemein zu Ludwig d. Blinden s. die Reg. 1110 verzeichnete Lit.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 888, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0890-05-00_1_0_1_3_2_889_888
(Abgerufen am 19.04.2024).