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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Wido, der durch die burgundischen Regna in Richtung auf die Francia Romana gezogen und bis vor Metz, der mächtigsten Stadt im regnum Lotharii, gelangt ist (Burgundionum regna transiens Franciam quam Romanam dicunt ingredi vellet ... ad Metensem venturus esset urbem), kann die Franci, die Odo zum König gewählt haben, nicht auf seine Seite ziehen.

Überlieferung/Literatur

Liutprand, Antapodosis I, 16, ed. Becker, S. 18.

Kommentar

Da Wido erst im Spätsommer wieder in Italien bezeugt ist (vgl. Regg. 868, 871-872), könnte der Bericht Liutprands über den Zug Widos bis vor Metz, dessen anekdotenhafte Einzelheiten hier nicht weiter berücksichtigt worden sind, einen echten Kern enthalten, wie vor allem Hiestand, Byzanz, S. 48f., vermutet hat; vgl. auch Delogu, Vescovi, S. 36; Penndorf, Reichseinheitsidee, S. 139f.; zurückhaltend dagegen Dümmler, Geschichte III2, S. 315 Anm 2; Favre, Eudes, S. 88 Anm. 4. Auch wenn man dem Bericht Liutprands skeptisch gegenübersteht, wird man kaum annehmen wollen, daß Wido nach seiner Krönung in Langres (vgl. das vorige Reg.) sofort wieder nach Italien zurückgekehrt sein sollte. Vgl. auch Wattenbach/Levison/Löwe IV, S. 391; Hlawitschka, Lotharingien, S. 74 m. Anm. 33.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 864, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0888-03-00_3_0_1_3_2_865_864
(Abgerufen am 20.04.2024).