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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Reichsversammlung zur beratung der lage, da, während Arnolf untätig lange in Regensburg verweilte, 'viele königlein in Europa oder im reich seines oheims Karl emporwuchsen': nam Perngarius, filius Ebarhardi, in Italia se regem fecit (vgl. Gesta Bereng. I, 57 f. ed. Dümmler 83, M. G. Poetae l. 4,360), Ruodolfus vero, filius Chuonradi, superiorem Burgundium apud se statuit regaliter retinere (888 ian. vgl. Ann. Lausann. M. G. SS. 24,780), inde itaque Hludowicus, filius Buosoni (vgl. no 1749a), et Wito, filius Lantberti, Galliam Belgicam necnon Provinciam prout reges habere proposuerunt (vgl. über den von seinem verwandten Fulco von Reims, dessen bruder Rampo und ihren parteigängern unterstützten versuch Widos von Spoleto, könig von Westfrancien zu werden, seine krönung zu Langres (888 frühiahr) und seine rückkehr nach Italien, um Berengar die herrschaft über Italien streitig zu machen, Ann. Vedast., Erchemperti H. Lang. c. 79,82 M. G. SS. Lang. 263), Odo, filius Ruodberti, usque ad Ligerim fluvium vel Aquitanicam provinciam sibi in usum usurpavit (krönung Odos 888 febr. 29 vgl. Ann. Vedast. 888, Abbo II, 443, u. a., das tagesdatum Ann. s. Germani min. 888 M. G. SS. 4,3, Richer I, 5 schulausg. 5); deinceps Ramnolfus (herzog von Aquitanien) se regem habere statuit. His auditis rex Franciam peciit habitoque ad Franconofurt generali conventu .. Ann. Fuld. vgl. Regino 888, über den zerfall des Frankenreichs Dümmler 2. A. 3,311. Ankunft westfränkischer grosser, an ihrer spitze erzbischof Fulco von Reims, abt Rudolf von St. Bertin und St. Vaast und graf Balduin von Flandern, welche, obwol sie eben erst Odo unterwerfung gelobt hatten, Arnolf auffordern, ut veniret in Franciam et regnum sibi debitum reciperet. Ann. Vedast. Arnolf lehnt ab und entlässt Fulco sine ullo consilio vel consolatione, Flodoard H. Rem. IV, 5 M. G. SS. 15,563. Fulco unterfertigt mit dem erzbischof Johannes von Rouen und seinen suffraganen, den bischöfen von Cambrai, Beauvais und Noyon, die urk. Liutberts von Mainz für Korvey, Erhard Reg. Westf. C. d. 1,27 no 34 (bei Philippi Osnabrücker UB. 1,42 fehlt der schluss mit den unterschriften). Der reichstag dürfte erst mitte iuni stattgefunden haben: das ergebnis desselben war zweifelsohne die verhandlung mit Odo; dieser aber erhielt Arnolfs einladung erst nach dem am 24. iuni erfochtenen sieg. Ann. Vedast. - Synode zu Mainz imperante serenissimo seniore nostro Arnulpho rege, Hartzheim Conc. Germ. 2,368, Mansi 18,61; anwesend ausser den in den akten genannten metropoliten Liutbert von Mainz, Willibert von Köln, Ratbod von Trier die in der urk. für Korvey, Erhard l. c. 29, erwähnten erzbischöfe Theotmar von Salzburg und Adalgar von Hamburg; ausserdem Liutward von Vercelli, von lothringischen bischöfen iene von Metz, Verdun, Cambrai und 7 deutsche bischöfe (der name Hildigrims von Halberstadt ist erst von hand des 12. iahrh. nachgetragen, Wilmans Kaiserurk. 1,458, Diekamp Westf. UB. Suppl. 47 no 307). Beschlüsse: gebet für den könig und dessen gemahlin (c. 1), mahnung des königs an seine pflichten (c. 2,3 vgl. auch urk. für Korvey Erhard 28: bitte an den könig das wahlrecht der klöster zu achten, debent enim mundi principes honorem prestare deo, quem sibi volunt prestari a deo usw.), friede und eintracht zwischen beamten und geistlichen (c. 24 mit berufung auf die kapitularien Karls d. Gr.), wahrung des kirchenguts für die kirche (c. 4, 6, 11), zu lehen gegebene klöster (c. 25 vgl. urk. für Korvey Erhard 28), prekarien (c. 20), zehnten (c. 13, 17, 22), kirchliche disciplin (c. 5, 9, 12, 14, 15, 19), schutz des klerus (c. 7, 8,16), heilighaltung der kirchen (c. 21 mit berufung auf capitulare domin.), sittliche gebrechen der laien (c. 18, 23, 26). Zeitbestimmung (iuni-iuli) Dümmler Ostfränk Reich 2. A. 3,306 n. 3, Wilmans Kaiserurk. 1,454.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1790a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0888-00-00_1_0_1_1_0_3987_1790a
(Abgerufen am 29.03.2024).