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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Karl bestätigt Bischof Haimo von Belluno die Gründung und Ausstattung eines Klerikerstiftes (canonica, que sita est in honore beati Martini) an seinem Bischofssitz (pro anima domini imperatoris, qui hoc preceptum in hac spirituali domo propria firmavit manu ... a domno imperatore nostro de prefatis rebus preceptum adquisivimus).

Überlieferung/Literatur

Deperditum, erwähnt in der undatierten, wohl zu 885 gehörenden Urkunde des Bischofs Haimo von Belluno, ed. Hirsch, Erhebung Berengars I., S. 185-187, bes. S. 186.

Kommentar

Hirsch, a.a.O., S. 144 Anm. 5, hatte aus der Anwesenheit des als Zeuge in der Bischofsurkunde unterschreibenden Patriarchen Walbert von Aquileia und weiterer Bischöfe, die wohl zu einer Provinzialsynode zusammengekommen waren, in Verbindung mit dem oben zit. Passus gefolgert, daß nicht nur die Bischofsurkunde, sondern auch das Privileg Karls in Cividale del Friuli, Prov. Udine, dem damaligen Sitz des Patriarchen von Aquileia, ausgestellt wurde; eine Synode in Belluno und ein späterer Aufenthalt Karls dort ist aber wohl gleichfalls erwägenswert. Über Friaul ist Karl III. Ende 884 auf seinem Weg von Kärnten nach Oberitalien gezogen, wodurch sich die Einordnung des Deperditums an dieser Stelle ergibt. Belluno könnte der Kaiser auf seinem Weitermarsch in Richtung Pavia passiert haben. Vgl. auch oben Reg. 681A. - Aus dem Kontext der zit. Bischofsurkunde geht noch hervor, daß die begünstigten Kanoniker Gebetsverpflichtungen für Karl III. und den gleichfalls anwesenden Markgrafen Berengar von Friaul übernommen haben. Zu Bischof Haimo von Belluno s. auch Reg. 682.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. D738, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0884-00-00_1_0_1_3_1_4966_D738
(Abgerufen am 25.04.2024).