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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Tod Ludwigs III. Auf die kunde davon kehrt das gegen die Normannen entsandte heer (no 1573b), welches dieselben (in ihren verschanzungen in Elsloo vgl. no 1573a) belagerte, unverrichteter dinge zurück. Die Normannen folgen ihm auf dem fuss und, was früher noch stehen geblieben war, niederbrennend dringen sie bis Koblenz vor; Mainz wird in verteidigungsstand gesetzt. Ann. Fuld. vgl. Regino 882: Nordmanni audita morte regis nimio exultant tripudio et iam non de conflictu, sed de praeda cogitant, Ann. Prum. M. G. SS. 15,1291: gens Normannorum totum regnum Francorum incendio cremavit. Am 5. apr. überfallen sie Trier, morden die einwohner, welche sich nicht geflüchtet, verheeren die umgegend und stecken, nachdem sie sich bis zum osterfest (apr. 8) dort gütlich getan, bei ihrem abzug die stadt in brand. Ann. Fuld., Regino, Ann. s. Maxim. M. G. SS. 4,6, notiz s. IX in einer Trierer hs. ib. 8,167 n. 97, Sigehardi Mirac. s. Maxim. ib. 4,234 n. 13, erwähnt Ann. Bert. (Hincm.), Ann. Vedast., Liutprand Antap. III, 48 vgl. Dümmler Ostfränk. Reich 2. A. 3, 161 n. 3. Von Trier wenden sie sich gegen Metz; bei Remich an der Mosel (sö. Luxemburg) stellt sich ihnen bischof Wala von Metz mit dem erzbischof Bertulf von Trier, dem grafen Adalhard und geringen streitkräften am 11. apr. entgegen; diese werden vollständig geschlagen, Wala fällt. Ann. Fuld. IV (darnach Chr. Mett. SS. 24,497), V (ed. Kurze 97,107), Regino 882, Ann. Bert. (Hincm.), Ann. Vedast., s. Vinc. Mett. ib. 3,157, Miracula s. Glodesindis ib. 4,237 (mit der ortsangabe), tagesdatum Catal. ep. Mett. ib. 13,305, 306 (vgl. 2,269 mit IIII id. apr., eine hs. aber III id.), G. ep. Mett. ib. 10,541. Die Normannen kehren nun mit ungeheurer beute in ihr befestigtes standlager in Elsloo zurück, Ann. Fuld. V, Regino 882 vgl. Ann. Anglosax. 882 ib. 13,104. Während die grossen des von Ludwig III erworbenen westlichen Lothringens (primores partis illius regni, quae ipso Hludowico in locarium data fuerat) sieh an den westfränkischen könig Ludwig um hilfe wenden und sich erbieten ihm die huldigung zu leisten, ein anerbieten, das derselbe propter sacramenta, quae inter eum et Karolum facta fuerunt (no 1604c), auf den rat seiner grossen ablehnt, aber doch truppen unter dem grafen Theoderich zum schutz gegen die Normannen absendet, Ann. Bert. (Hincm.), gehen an Karl 'verschiedene gesandtschaften aus Germanien und Gallien' nach Italien ab mit der dringenden bitte, ut ad suscipienda regna sibi hereditario iure competentia festinaret et periclitanti imperio succurreret, quod capite amisso ludibrio hostibus erat, Regino 882.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1627a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0882-01-20_1_0_1_1_0_3729_1627a
(Abgerufen am 19.04.2024).