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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Papst Johannes (VIII.), der von Karl erfahren hat, daß sich dieser wieder auf den Weg nach Italien begeben hat (quod autem dicitis, ut postpositis ceteris curis iter vestrum in Italiam recto itinere ordinatum habeatis, grato animo suscepimus) (Dep.?), bittet diesen, nicht nur in Pavia zu verweilen, sondern zu seiner Unterstützung gegen Wido Rabia (Graf Wido III. von Spoleto oder Graf Wido II. von Camerino) herbeizueilen, um diesen aus dem Patrimonium B. Petri zu vertreiben.

Überlieferung/Literatur

Schreiben Johanns VIII., Epp. VII, S. 254 Nr. 290. - Regg.: J-E 3355; M2 1624b.

Kommentar

Daß sich Karl im November tatsächlich in Pavia aufgehalten hat (vgl. das vorige Reg.), wie dies Mühlbacher angenommen hat, ist dem päpstlichen Schreiben streng genommen nicht zu entnehmen; bezeugt ist Karl Anfang Dezember in Mailand (Reg. 672). Unklar ist auch, in welcher Form Karl dem Papst sein Kommen gemeldet hat. - Johannes VIII. hat überdies in dieser Angelegenheit ein Dankschreiben an den Erzkanzler Liutward geschickt und ihn gebeten, weiter in seinem Sinne auf Karl einzuwirken (Epp. VII, S. 254f. Nr. 291). Das Treffen in Ravenna im Februar 882, wo außer Johannes VIII. auch die beiden Widonen erschienen, ist wohl auch als Reaktion Karls auf die Wünsche und Beschwerden des Papstes zu verstehen. - Wido II. von Camerino, der spätere Kaiser, war der Oheim Widos III. von Spoleto; vgl. die Genealogie der Widonen bei Hlawitschka, Nachkommen, S. 379. - Vgl. noch Dümmler III2, S. 184; Hartmann III/2, S. 77; Lohrmann, Register, S. 287; Hlawitschka, Widonen, S. 80; s. auch das folgende Reg.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 671, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0881-11-11_1_0_1_3_1_4897_671
(Abgerufen am 23.04.2024).