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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Papst Johannes (VIII.) teilt Karl seine Bestürzung darüber mit, daß dieser ungeachtet vorher (wohl in Ravenna) getroffener Absprachen (valde turbati existimus, eo quod secundum commune placitum sperabamus nos vobiscum simul convenire) nicht mit ihm zusammentreffen, sondern Italien verlassen will, um sich mit seinem Bruder (Ludwig d. Jüngeren) zu treffen. Er kündigt die Gesandtschaft seines Neffen und Vertrauten Farulfus an, bittet Karl, seinerseits einen Legaten zu schicken, der sich mit ihm zusammen um den Schutz der bedrängten Römischen Kirche bemühen soll und erinnert ihn an seine Hilfeversprechungen.

Überlieferung/Literatur

Schreiben Johanns VIII., Epp. VII, S. 200 Nr. 225, bes. S. 200 Z. 16ff. - Reg.: J-E 3289. Vgl. M2 1603a.

Kommentar

In Ravenna (Reg. 601) war offensichtlich der Abschluß eines Pactum und die Kaiserkrönung Karls beschlossen worden: sperabamus ... et magnum ac proficuum opus exaltationis sancte Romane ecclesie matris vestre vestrique honoris et totius terre sancti Petri salutis peragere (Z. 17-19). Vgl. Dümmler III2, S. 111; Hartmann III/2, S. 72; Drabek, Verträge, S. 58f.; Hlawitschka, Widonen, S. 76f. - Zu dem nicht erhaltenen Antwortschreiben Karls vgl. Reg. 619. - Der als nepos des Papstes bezeichnete Farulfus war Graf, wie Reg. 653 zu entnehmen ist; vgl. Riesenberger, S. 263-266.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 618, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0880-04-00_4_0_1_3_1_4844_618
(Abgerufen am 28.03.2024).