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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Papst Johannes (VIII.) teilt Karl mit, daß er Erzbischof Anspert (II.) von Mailand auf einer (am 15. Oktober) in der Peterskirche abgehaltenen Synode exkommuniziert und einen gewissen Josef, den jener für Vercelli geweiht hatte, abgesetzt hat; er bittet Karl, den von ihm an Stelle des Josef für Vercelli geweihten Gospert, den bereits König Karlmann vorgeschlagen habe, zu unterstützen.

Überlieferung/Literatur

Schreiben Johanns VIII., Epp. VII, S. 215f. Nr. 247. - Reg.: J-E 3305.

Kommentar

Hintergrund des Streites war die alte, auch politisch bedingte Rivalität zwischen Papst und Erzbischof, die beide über den neuen Herrscher des Regnum Italiae an erster Stelle mit entscheiden wollten. Der einflußreiche Anspert hatte bereits Karl d. Kahlen zur Anerkennung seiner Herrschaft in Oberitalien verholfen (Reg. 496); vgl. Dümmler III2, S. 101ff., bes. S. 106f.; Hartmann III/2, S. 69f.; Gorla, Ansperto, bes. S. 86ff.; Majo, Chiesa Ambrosiana, S. 125-134; Hartmann, Synoden, S. 349-352; s. auch Reg. 558. Zu Anspert II. von Mailand (868-881) s. schon Reg. 403 u.ö. - Zu der römischen Synode vgl. Werminghoff, Verzeichnis, S. 656; Hartmann, Synoden, S. 349-352.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 590, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0879-10-15_1_0_1_3_1_4816_590
(Abgerufen am 19.04.2024).