Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

Sie sehen den Datensatz 531 von insgesamt 813.

Karl überträgt seinem Getreuen Baldricus (quidam fidelis noster nomine Baldricus) aus Königsgut zu freiem Eigen 13 Mansen im Gau Tornotrinse (Tonnerrois) oberhalb der Aurora genannten Quelle, und zwar zwölf Mansen mit einer Herrenmanse (mansus indominicatus) und der Kapelle des Hl. Lupus in der villa Turigeius (Turgy, Dép. Aube, Arr. Troyes, Ct. Chaource) sowie eine zugehörige Manse in der villa Pruriaco (Prusy, ebd.) mitsamt den Pertinentien in den villae Heredo, Valeris (Vallières, ebd.) und Velnai (Vanlay [?], ebd.) und allem Zubehör. - Audacher not. ad vicem Gauzlini. - M. SR. NN. SI D. - a. r. 38, a. imp. 2, Ind. 10. - "Imperialis celsitudinis".

Überlieferung/Literatur

Or. Dijon, Archives dép. de la Côte-d'Or, fonds de St-Bénigne de Dijon, 1 H 11 (vormals H 2), n. 5 (A). - Zwei Kopien 18. Jh. verzeichnet Tessier II, S. 500. - Faksimile: Lot/Lauer/Tessier, Dipl. Karol. V, Taf. 23. - Drucke: Pérard, Recueil, S. 154 (zu 878) = Bouquet VIII, Nr. 287 S. 674 = Quantin, Cartulaire générale de l'Yonne I, Nr. 53 S. 103; D KdK.445 (mit Abb. der tiron. Noten Tessier III, S. 194, Taf. 2 Nr. 445). - Regg.: Bréquigny I, S. 311; Jusselin, Liste chronologique, S. 232; B 1826.

Kommentar

In Vercelli war Karl zuvor nach der Alpenüberquerung mit Papst Johannes VIEL zusammengetroffen (Reg. 519). - Die Indiktion ist im Gegensatz zu dem nur einen Tag später ausgestellten D 446 (Reg. 521) noch nicht umgesetzt. - Zum Notar Audacher, der, wie wir von Hinkmar erfahren, der Vorausabteilung angehörte, die dem Papst von Orbe nach Pavia entgegengezogen war und der bei dieser Gelegenheit als notarius secundi scrinii bezeichnet wird (Reg. 518), also offensichtlich eine leitende Funktion innehatte, vgl. Tessier III, S. 85-87, 92; s. schon Reg. 478. Er hat nicht nur das Eschatokoll, sondern auch den Kontext des D 445 mundiert, wie der Vergleich mit DD KdK.407, 412, 413 u. 419 ergibt; vgl. Tessier III, S. 86. - Der Besitz des sonst nicht weiter nachweisbaren Baldricus muß später an St. Bénigne in Dijon gefallen sein.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 520, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0877-09-09_1_0_1_3_1_4740_520
(Abgerufen am 19.04.2024).