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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Besetzung der veste, fast das ganze heer zerstreut sich ringsumher in der umgegend zum fouragiren; nochmalige gesandtschaften an Karl pro pace inter eos componenda; dieser geht scheinbar auf das anerbieten ein, erklärt sich zum frieden bereit und verspricht gesandte zu schicken. Ann. Fuld. Nach Ann. Bert. (Hincm.) ist es Karl, der auf die nachricht vom Rheinübergang Ludwigs seine schwangere gemahlin mit dem abt Hilduin (von St. Bertin) und bischof Franco (Lüttich) nach Heristal gesandt hatte und selbst schlachtbereit gegen seinen neffen rheinaufwärts zog, der gesandte vorausschickt mit dem auftrag, Ludwig möge ihm einige seiner räte zu friedensverhandlungen entgegensenden. Ludwig vertraut der für die zeit der verhandlungen gegebenen waffenruhe und besorgt keinen angriff. Da bricht Karl am 7. okt. nachts mit dem heer auf, um seinen arglosen gegner zu überfallen und seiner und seines reichs sich zu bemächtigen (gewiss übertreibend sprechen die Ann. Fuld. auch von der absicht Karls Ludwig blenden zu lassen). Nur der erzbischof Willibert von Köln wagt es Karl ernste vorstellungen über die geplante gewalttat und den friedensbruch zu machen. Karl beharrt auf seinem entschluss. Da entsendet der erzbischof den priester Hartwig, um auf kürzerem weg vorauseilend Ludwig vom anrücken des feindes zu unterrichten. Das westfränkische heer (nach Regino soll es mehr als 50000 mann gezählt haben) marschirt in schlachtordnung unter strömendem regen auf engen, unwegsamen pfaden die ganze nacht hindurch, erschöpft von dem anstrengenden marsch langen ross und mann vor Andernach an. Ann. Fuld., Ann. Bert. (Hincm.).

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1547h, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0876-00-00_3_0_1_1_0_3552_1547h
(Abgerufen am 28.03.2024).