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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Ludwig, der das Kloster Farfa in der Sabina aufgesucht hat, macht zusammen mit den Mönchen aus Farfa und jenen des nahegelegenen Salvatorklosters reverentie causa einen Rundgang durch die Kirche und das Refektorium, wo er, einer plötzlichen Erleuchtung folgend (solius sancti Spiritus inspiratione ... accensi), den gesamten Besitz der beiden Klöster restituiert.

Überlieferung/Literatur

Erwähnt in der hierüber am 28. Mai in Rom ausgestellten Urkunde (Reg. 350). Danach Ann. Farf. (fälschlich zu 867), edd. Giorgi/Balzani, S. 14. - Reg.: M2 1253c.

Kommentar

Da an der präzisen Zeitangabe des Diploms (cum sancto die Pentecostes in monasterio moraremur) kaum zu zweifeln ist, muß die Angabe Hinkmars, daß Ludwig zu Pfingsten in Rom gekrönt worden ist (vgl. Reg. 349), falsch sein. Wie schon Mühlbacher ( M2 1253c) vermutet hat, wird Ludwig das Kloster vor seinem Einzug in Rom besucht haben, zumal er aus dem Reatinischen kommend, wo er im April bezeugt ist (Reg. 345), auf seinem Weg nach Rom die Sabina durchqueren mußte. - Unter diplomatischen Aspekten ist das Auseinanderfallen von Handlung und Beurkundung erwähnenswert. - Unerfindlich bleibt die Datierung des Klosterbesuchs in den Ann. Farf. zu 867 (Ind. 15); vgl. Giorgi/Balzani, Reg. Farf. III, S. 11 Anm. 3. Ein Besuch Ludwigs in Farfa im Frühjahr 867 ist im Itinerar nicht unterzubringen. - Zu S. Salvatore und zu Farfa vgl. Reg. 350.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 347, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0872-05-18_1_0_1_3_1_4564_347
(Abgerufen am 20.04.2024).