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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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schenkt dem zwischen den flüssen Werra und Aa gelegenen kloster Herford auf mahnung seiner gemahlin Hemma die beiden herrenhöfe Arenberg und Leutesdorf im Engesgau am Rhein mit 30 mansen, hörigen, fischereien, fähren und allem, was dort früher zum königsrecht gehörte, mit der bestimmung, dass nichts davon zu lehen gegeben werden dürfe, und verleiht freie wahl der äbtissin und immunität. Everhardus canc. vice Grimaldi. Reg. XXXIII (verderbt aus XXXVI). Zwei von einem schreiber der kanzlei Ottos II 980 gefertigte kopien in Münster (A, B), B mit erweiterter pertinenzformel, welche auch die decimae einschaltet, früher in Berlin. Erhard Reg. Westf. 1,20 no 25 aus B; *Wilmans Kaiserurk. 1,154 aus A, B; facsim. von B in KU. in Abbild. I, 12. Sachlich und auch im wesentlichen formell (zur arenga vgl. no 1469, der für Eberhards diktat charakteristische nachsatz, allerdings mit erweitertem vordersatz, auch in no 1451, 1452, 1461 u. ö.) unverdächtig vgl. die ausführungen Sickels in Beitr. II Wiener SB. 39,129 (gegenüber Beitr. I ib. 36,342) und im text der KU in Abbild. s. 8: die beiden güter werden von Heinrich I 927, Otto II 980, M. G. DD 1,50; 2,263, und Heinrich III, Wilmans-Philippi Kaiserurk. 2,254, Stumpf 2267 (sämmtlich or.) bestätigt; die immunität hat regelrechte fassung. Einzelne ausdrücke aber, wie per interpellationem dilecte coniugis nostrae (in der durch auffallendes diktat sich kennzeichnenden urk. Heinrichs I: dil. coniugem nostram .. interpellantem), quod eis expedit pro communi utilitate, sind mindestens ungewöhnlich; sie mögen weniger auf einem eigenartigen diktat als auf überarbeitung des kopisten beruhen. Dagegen sind in der erweiterten pertinenzformel von B die decimae interpolirt, wahrscheinlich sogar die ganze erweiterung der formel (vgl. Diekamp Westfäl. UB. Suppl. 38 no 274), die zehnten fehlen auch in den urk. Ottos II und Heinrichs III, welche beide selbständig B als vorlage benützen; wenn in der urk. Ottos II und nur in dieser auch bestätigt wird, quae ad regium ius Ludthuwici pertinere videbantur, so wird dadurch die glaubwürdigkeit der entsprechenden inhaltlich und formell (quae antea ad ius regium pertinebant) bedenklichen stelle in no 1472 keineswegs verbürgt. Dass A keine 'neuausfertigung' ist, wie Wilmans und nach ihm Ficker Beitr. z. UL. 1,308 angenommen, zeigt Sickel in Mittheil. d. Instituts f. öst. GF. 1,230.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1472, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0868-07-01_1_0_1_1_0_3327_1472
(Abgerufen am 25.04.2024).