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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Ludwig verweigert Papst Nikolaus (I.), der durch den Apokrisiar Arsenius an ihn herangetreten ist, die Erlaubnis, eine Gesandtschaft an Karl (d. Kahlen) in kirchlichen Angelegenheiten (pro quibusdam causis aecclesiasticis) zu schicken, da er kein Vertrauen in die Aufrichtigkeit des Papstes hat (credens quia non sincera intentione adversus eum velit Franciam missos suos dirigere).

Überlieferung/Literatur

Ann. Bertin. a. 864, ed. Grat, S. 115. - Reg.: M2 1227a.

Kommentar

Die nicht zustandegekommene Legation dürfte mit der für Anfang November geplanten großen römischen Synode im Zusammenhang stehen, wodurch der sich durch den Bericht Hinkmars ergebende zeitliche Ansatz bestätigt wird. Denkbar ist auch, daß die Legaten Bischof Rothad von Soissons (vgl. Reg. 223) ins Westfrankenreich zurückgeleiten sollten. - Nach dem Libellus de imp. potest., ed. Zuchetti, S. 203, war Arsenius von Orte (vgl. schon Reg. 135, Kommentar) ständiger kaiserlicher Missus in Rom und daher ein wichtiger Verbindungsmann zwischen Papst und Kaiser, ohne daß er notwendigerweise auch die Gesandtschaft leiten sollte, wie dies Parisot, Lorraine, S. 274, voraussetzt. - Vgl. noch Dümmler II2, S. 127; Perels, Anastasius, S. 120; Hartmann III/1, S. 262; Riesenberger, S. 145-150.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 227, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0864-00-00_2_0_1_3_1_4443_227
(Abgerufen am 19.04.2024).