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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Ludwig bestätigt dem Kloster Honorii (in Brescia) (monasterium Honorii, quod est constructum in honore genetricis Dei Mariae et sanctorum martyrum Cosmae et Damiani) auf Bitten der Äbtissin Liutperga, die zusammen mit der Äbtissin des "Neuen" Klosters (S. Salvatore in Brescia), Amalberga, an ihn herangetreten ist, die vorgelegte Charta des verstorbenen Bischofs Noting von Brescia († vor 863), der dem Kloster unter der Äbtissin Liutperga zu seinem Seelenheil eine Curtis im Ort Valentianum (Valenzano bei Brescia) geschenkt hatte. - Pön emunitatem nostram 30 Pfund Silber. - Siegelankündigung. - Ohne Eschatokoll. - "Si enim loca".

Überlieferung/Literatur

Keine handschriftliche Überlieferung. - Drucke: Lupi, CD Bergomatis I, Sp. 715-716, "ex autogr. reciso" in Privatbesitz = Lupi-Ronchetti., Nr. 240 Sp. 401-402; D Lu.II.43. - Regg.: Odorici, Storie Bresciane IV, CD Bresciano, Nr. 39 S. 53. zu 865?; M1 1240 = M2 1275.

Kommentar

Terminus post dieses ohne Eschatokoll überlieferten Privilegs ist der Tod Bischof Notings von Brescia, der zwischen 858 und 863 erfolgt sein muß; vgl. Savio, Vescovi II/2, 1, S. 195; Schmid, Hirsau, S. 36; Jakobs, Hirsauer, S. 5 Anm. 8; vgl. schon Reg. †68 (Kommentar) u.ö. Die Annahme Cerutis, CD Langob., a.a.O., daß die Äbtissin Amalberga von S. Salvatore 865 verstorben sei, ist unbegründet. Ihre Nachfolgerin Irmingard ist vielmehr erst 878 bezeugt; noch in den frühen 70er Jahren ist eine Nonne Irmingard, wahrscheinlich die spätere Äbtissin, im Konvent von S. Salvatore nachweisbar; vgl. Becher, San Salvatore, S. 312-314, 316. Erst 882 begegnet die Nachfolgerin der Äbtissin Liutperga, Ardefusa; vgl. CD Langob., Nr. 313 Sp. 527f. Eine nähere zeitliche Eingrenzung des Stückes ist daher nicht möglich. Man kann allenfalls vermuten, daß Liutperga nicht allzu lange nach dem Tod Notings um eine Bestätigung nachgesucht hat. - M2 1275 befand sich im 18. Jh. im Besitz des aus Bergamo stammenden Giuseppe Beltramelli, von dem es bei Belotti, Storia di Bergamo V, S. 112f., heißt, daß er 1789 gezwungen war, seine kostbaren Sammlungen, darunter wohl auch M2 1275, zu verkaufen. - Allgemein zum Kloster Honorii vgl. Kehr, IP VI/1, S. 331. Zu S. Salvatore in Brescia und Amalberga s. zuletzt M2 1218 (Reg. 196).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 424, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0863-00-00_1_0_1_3_1_4641_424
(Abgerufen am 23.04.2024).