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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Als Gesandte Ludwigs halten sich Bischof Noting (von Brescia) und Graf Bernhard (von Verona) am Hof Ludwigs (von Ostfranken) in Aibling auf. In Gegenwart König Ludwigs (von Ostfranken), der genannten missi Kaiser Ludwigs (rex Langobardorum) und zweier Vertreter des Bischofs Odalschalk von Trient, des Iacobus advocatus und des Willipert, findet eine Gerichtssitzung statt, auf der Weingärten bei Bozen, die zwischen dem Bistum Trient und dem Bistum Freising unter Bischof Anno strittig sind, nach voraufgehender Zeugenbefragung Freising zugesprochen werden.

Überlieferung/Literatur

Freisinger Notitia von 855 März 17, Aibling (= D LD.72). - Regg.: Hübner I, Nr. 347; M2 1201a. - Vgl. D LD.85.

Kommentar

Ludwig von Ostfranken hielt sich die Fastenzeit über in Aibling auf, wo auch D LD.73 (20. März) ausgestellt wurde; vgl. Dümmler I2, S. 388. Der Streit zwischen Trient und Freising war sicherlich nicht der Hauptanlaß für die nur aus der Notitia bekannte Gesandtschaft, die etwa Mitte Februar vielleicht von Mantua aus - Ludwig weilte am 8. Februar in Mantua (Reg. 127) - über Verona die Brennerroute genommen haben dürfte; schon eher läßt sich ein Zusammenhang mit der ungeklärten Erbfolgefrage Lothars I. (vgl. Reg. 139) vermuten. - Zu Graf Bernhard von Verona vgl. Hlawitschka, Franken, S. 148-151, bes. S. 149, der ältere Annahmen zurückweist, es sei hier Eberhard von Friaul gemeint; vgl. auch Becher, San Salvatore, S. 353; s. schon Regg. 26 u. 36. - Zu Noting von Brescia vgl. zuletzt Reg. 124. Bischof Odalschalk von Trient war zwei Jahre später Gastgeber beim Treffen zwischen den beiden Ludwig in Trient: Reg. 161.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 129, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0855-03-17_1_0_1_3_1_4341_129
(Abgerufen am 20.04.2024).