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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Der griechische Kaiserhof (Greci) zürnt Ludwig, weil er die Hochzeit mit der ihm verlobten byzantinischen Kaisertochter (filia imperatoris Constantinopolitani) hinauszögert (ad eius nuptias venire differentem).

Überlieferung/Literatur

Ann. Bertin. a. 853, ed. Grat, S. 68. - Reg.: M2 1191a.

Kommentar

Es fällt auf, daß Ludwig in der zit. Stelle der Ann. Bertin. noch als rex Italiae tituliert wird. Vielleicht handelt es sich hier um den Titel, der ihm in einem entsprechenden Schreiben aus Byzanz beigelegt wurde. Da die Verlobung zwischen Ludwig und der griechischen Prinzessin bereits 842 verabredet worden war (Reg. 8), ist der Grund für das plötzliche Ungehalten des byzantinischen Hofes vielleicht darin zu suchen, daß man in Byzanz von der nicht genau zu datierenden Verbindung Ludwigs mit Angilberga (Reg. 120) erfahren hatte. - Von weiteren Kontakten zwischen Ludwig oder Lothar I. und dem byzantinischen Kaiserreich unter Michael III. (842-867) in den 50er Jahren erfahren wir nichts. - Vgl. Hartmann III/1, S. 236; Pochettino, Angelberga, S. 49, 52; Ohnsorge, Abendland u. Byzanz, S. 181; Dölger, Europas Gestaltung, S. 336; Hees, S. 22.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 117, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0853-00-00_2_0_1_3_1_4328_117
(Abgerufen am 29.03.2024).