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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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schreibt papst Leo, dass die kirche von Reims durch die in folge der beteiligung an den wirren zwischen ihm und seinem vater abgenötigte resignation Ebos (no 938c) von deren urkunde er ihm eine abschrift aus dem archiv der Reimser kirche übersende, lange verwaist sei, dass auf anordnung seines bruders Karl, nachdem diesem bei der reichsteilung Reims zugefallen sei, der mönch Hincmar aus St. Denis, ein gelehrter und unterrichteter mann, mit zustimmung der bischöfe und des klerus zum vorstand der kirche geweiht worden sei, während er selbst den protest Ebos an papst Sergius, der aber die verlangten legaten nicht sandte, übermittelt habe (no 1124a), und dass er für Hincmar, der ihm die bestätigungsakten der synode vorgelegt habe, um das pallium, für ihn oder dessen gesandte, wenn sie des palliums wegen kommen würden, um freundliche aufnahme bitte. 'Sedem apostolicam'. Lalande Conc. suppl. 159 e cod. Laudun. = Labbe Conc. ed. Coleti 9,1028 = Bouquet 7,565 = Mansi 14,884; erwähnt Flodoard Hist. III, 10 vgl. Ep. conc. Tricass. Mansi 15,794, Bouquet 7,591; über die handschriftliche überlieferung N. Arch. 12,457. Leos antwort (verleihung des pallium cotidianum auf Lothars verwendung, während das päpstliche vikariat schon an Drogo gegeben sei) im N. Arch. 5,381, Jaffé Reg. pont. 2. ed. no 2607. Über die zeitbestimmung 851 (dafür spricht auch das in Meersen gefestigte gute einvernehmen zwischen Lothar and Karl) Ewald im N. Arch. 5,395 n. 1 vgl. Noorden Hinkmar von Rheims 129 n., Dämmler Ostfränk. Reich 2. A. 1,339 n. 1. - Ewald, N. Arch; 5,395, 396, setzt den konflikt zwischen Hincmar und Lothar wegen Fulcrich, eines vasallen Lothars, den iener wegen angeblicher bigamie (vgl. das schreiben Leos IV an Hincmar N. Arch. 5,386, Jaffé Reg. 2. ed. no 2614 und Flodoard H. Rem. III, 10, 20, 21, 26, 28 M. G. SS. 13,483, 511, 514, 539, 550) exkommunizirt hatte, und in dem er soweit gieng, dass er auch gegen Lothar und Karl das anathem schleuderte, welches dann Leo IV als unrechtmässig erklärte, N. Arch. 5,390 no 37, 38, Jaffé Reg. 2. ed. no 2618, 2619, in die iahre 851, 852, also nach der auf Lothars verwendung erfolgten verleihung des palliums; dabei fällt aber auf, dass der papst in den beiden letzten briefen Hincmar als eindringling bezeichnet, quod corrupta promissione contra statuta canonum ambicione reductus (seductus) cathedram Remensem improbe vivente adhuc ibi Ebone usurpasset, kurz nachdem er ihm das pallium verliehen hatte. Jener vorfall scheint. also etwas früherer zeit anzugehören und damals bereits ausgeglichen gewesen zu sein. Gleichzeitig mit ienem empfehlungsbrief dürfte die restitution einiger seit Karl d. Gr. der Reimser kirche entrissenen güter durch Lothar (deperd.) erfolgt sein, Flodoard H. Rem. III, 10. - Fragmente andrer briefe Leos IV an Lothar aus dieser zeit N. Arch. 5,383, 385, 376-378, 387, 388, Jaffé Reg. 2. ed. no 2610, 2613, 2621, 2622, 2626, 2638, 2643, 2644; sie sind zum teil auch in andern kanonistischen sammlungen erhalten.

 

Verbesserungen und Zusätze:

jetzt auch gedr. MG. Ep. 5, 609, 503.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1149, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0851-00-00_1_0_1_1_0_2512_1149
(Abgerufen am 28.03.2024).