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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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(urbe regia) Reichsversammlung. Synode unter dem vorsitz des erzbischofs Angilbert von Mailand, des patriarchen Theotmar von Aquileia und des bischofs Joseph (Ivrea), archicapellanus totius ecclesiae. Überschrift der synodalbeschlüsse M. G. Capit. 2,117 mit der datirung: a. inc. 850 ind. XIV et Hloth. atque Hlud. aug. XXX et I. Ind. XIV, weil schon umgesetzt, weist darauf hin, dass der reichstag erst gegen ende des iahres stattfand; dazu stimmt, dass in no 1180 Leges c. 8 als termin der 1. märz (851) festgesetzt wird. Wahrscheinlich auf diese synode bezieht sich auch die nachricht in der Transl. s. Habundi Mabillon Acta 3,487: contigit abbatem (Tiberium) ad sedem regiam ire, quae est urbs Papia, ubi tunc ab omni Italia imp. Lotharius iusserat episcoporum comitumque magnum convenire conventum. Die synodalbeschlüsse (zuerst hg. von Canisius Lect. ant. V. 2,674, ed. Basnage II, 2,361 = Mansi 14,929, M. G. LL. 1,396, Capit. 2,117 u. ö.) betreffen c. 1-6 das leben und die amtswirksamkeit der bischöfe, 7 die büsser, 8 die spendung der sakramente an die kranken, 9 das hinausschieben der verheiratung mannbarer töchter, eine quelle der unzucht, 10 entführung, 11 anhalten zur busse dort, wo das verbrechen begangen wurde, 12 unfähigkeit der mit öffentlicher busse belegten zu kriegs- und staatsdienst, 13 bestellung von erzpriestern, 14, 15 unverzügliche herstellung der verfallenen sub episcoporum potestate stehenden klöster und xenodochien, obsorge für die andren, 16 bitte an die kaiser die sub defensione sacri palatii gestellten klöster und xenodochien nicht durch vergabung an andre dem stiftungszweck zu entfremden, 17 zehnten, 18 ausser dem diöcesanverband stehende geistliche (acefali), verwendung von geistlichen als einnehmer der fiskalabgaben, 19 wucher, 20 schutz der witwen und waisen, 21 vagabundirende kleriker und mönche, qui multiplices spargunt errores et inutiles quaestiones disseminant, 22 verbot der verehelichung einer erwachsenen, mit der dann die väter namentlich unter den bauern häufig unzucht treiben, mit einem knaben, 23 zauberkünste, 24 ausschliessung der iuden von einnehmerposten (ut a christianis vectigalia exigant) und vom richteramt.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1179b, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0850-00-00_1_0_1_1_0_2573_1179b
(Abgerufen am 29.03.2024).