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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl empfängt Gesandte des irischen Königs (rex Scottorum), die Geschenke überbringen, einen Frieden- und Freundschaftspakt anbieten (pacis et amicitiae gratia) und um freien Durchzug durch Karls Reich für eine Pilgerreise nach Rom bitten.

Überlieferung/Literatur

Ann. Bertiniani, ad a. 848, ed. Grat, S. 56.

Kommentar

Der Bericht über die Gesandtschaft erfolgt gegen Ende des allerdings eher kurzen Jahresberichts zu 848; mangels anderer Anhaltspunkte wird sie daher hier dem Spätjahr zugeordnet. Die Ann. Bertiniani schicken voraus, daß die Iren zuvor einen Sieg der Iren über die Normannen (Nordmannos) errungen und sie aus Irland vertrieben hätten, was irische Quellen bestätigen; vgl. Byrne, Irish kings, S. 262; Nelson, The Annals of St-Bertin, S. 66 Anm. 6. -- Um welchen der irischen Könige es sich handelte, ist nicht klar; vgl. zu den gegen die Normannen kämpfenden irischen Königen dieser Zeit Ó Corráin, Ireland, S. 90-93; Richter, Irland, S. 110f. (beide ohne Erwähnung der Gesandtschaft an Karl), und Byrne, Irish kings, S. 262, der es für möglich hält, daß Sedulius Scottus mit der Gesandtschaft von 846 auf den Kontinent kam und deshalb ihren Auftraggeber in dem Abt von Emly und König von Cashel, Ólchobar mac Cináeda, vermutet. -- Vgl. noch Nelson, Charles the Bald, S. 156; Story, Carolingian connections, S. 230f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 608, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0848-00-00_6_0_1_2_1_608_608
(Abgerufen am 19.04.2024).