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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,2

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Papst Leo (IV.) gebietet durch Gebet und Kreuzzeichen einer Feuersbrunst Einhalt, die im Sachsenviertel (in Rom) (Saxorum vico) ausgebrochen war, sogar die Kirche S. Peter bedrohte und Häuser der Sachsen, Langobarden sowie die Portikus durch Brand zerstörte (ita ut propius beati Petri principis apostolorum basilicae perveniret, Saxorum Langobardorumque domos ac porticum concremans atque diripiens).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Lib. pont. (Duchesne II 111; Prerovský II 545-547); Flodoard von Reims, De Christi triumphis (Migne, PL CXXXV 816f.); Thomas Ebendorfer, Chr. pont. Rom. (MG SS rer. G. NS XVI 288). Reg.: -. Lit.: Moore, Saxon Pilgrims 109; Lokys, Kämpfe der Araber 62; Herbers, Leo 255 und 423f.

Kommentar

Ausführlich berichtet die Leovita im Lib. pont.; Flodoard erwähnt den Brand im burgus Anglorum im Zusammenhang mit dessen Restauration durch Paschalis I. und der Bekehrung der Angelsachsen durch Gregor I., vgl. auch Jacobsen, Flodoard 265. Zur Nachwirkung vgl. das Fresko im Vatikan in den "stanze di Raffaello". Zur späteren Ausstattung und "Neuorganisation" auch des Sachsenviertels vgl. n. 312 und n. 269 ; zur Bedeutung der dortigen scholae vgl. Herbers 255-259. Leo beweist mit diesem zweiten Beispiel Qualitäten als Thaumaturg, die seinen Aufgaben als Stadtherr zuzuordnen sind. Eingeführt wird die Wundergeschichte mit den Worten in ipso ... pontificii sui exordio. Da im Anschluß an das genauer datierbare Basiliskenwunder (n. 140) berichtet wird und der Verfasser beide Geschichten offensichtlich ins erste Pontifikatsjahr legt (vgl. Duchesne II 110 Z. 13), ist nach n. 140 und während des ersten Pontifikatsjahres Leos IV, wahrscheinlich sogar noch in die Indiktion 846/847, zu datieren.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,2 n. 141, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0847-04-16_1_0_1_4_2_141_141
(Abgerufen am 19.04.2024).