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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Der neu gewählte Papst Leo (IV.) wird von den Römern aus Angst vor einem neuerlichen Sarazenenüberfall ohne Genehmigung Kaiser Lothars (I.) geweiht (sine permissu principis praesulem sacraverunt).

Überlieferung/Literatur

Vita Leonis IV., ed. Duchesne II, S. 107 (VIII) (danach Chron. Farf., ed. Balzani II, S. 242). Vgl. Ann. Xant. a. 847, ed. v. Simson, S. 16. - Reg.: J-E S. 329; M2 1130a.

Kommentar

Papst Sergius II. war am 27. Januar 847 gestorben (Ann. Bertin. a. 847, ed. Grat, S. 54), Leo IV. wurde sofort anschließend gewählt (Vita Leonis, a.a.O.). Die verhältnismäßig lange Frist bis zu seiner Weihe deutet daraufhin, daß die Römer ursprünglich die Ankunft kaiserlicher Missi abwarten wollten. Lothar scheint sich mit dem Hinweis auf die Sarazenengefahr als Entschuldigung nicht begnügt, vielmehr auf einer formellen Bekräftigung der Kaiserrechte bestanden zu haben; vgl. das in Reg. 69 genannte Schreiben Leos IV. - Vgl. Bayet, Elections, S. 82; Dümmler I2, S. 306; Heimbucher, Papstwahlen, S. 158-162; Hartmann III/1, S. 222f.: Hees, S. 85.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 42, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0847-04-10_1_0_1_3_1_4252_42
(Abgerufen am 19.03.2024).