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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl überträgt (concessimus ... et transfundimus) seinem Getreuen und Ministerialen Graf Berengar (fidelis ... noster Berengarius comes et ministerialis noster) aus Königsgut (res iuris nostri) im Gau Mempisc (in pago Mimpisco) 60 bonoarios in der Villa (Lücke) am Fluß Yser (Ysera) zu freiem Eigen (ad proprium). -- Bartholomeus not. ad invicem (!) Ludowici. -- M (aus Kopie). -- a. r. 7, Ind. 9. -- „Regalis celsitudinis“ .

Originaldatierung:
(XVII. Kal. Aug., Sparnaco villa)

Überlieferung/Literatur

Kopien: Lüttich, Archives de l'État, Ms. 316 (vorm. Düsseldorf, Staatsarchiv, B 52), Nr. 41, fol. 21, Abschrift 13. Jh. (C1); Lüttich, Archives de l'État, Ms. 317, Cartulaire de Stavelot 1 (664), fol. 30r-30v, Abschrift 15. Jh., aus C1 (C2). -- Drucke: Halkin / Roland, Recueil I, Nr. 31 S. 77f. = D Ka. II. 87.

Kommentar

Regierungsjahr und Indiktion weisen übereinstimmend auf 846, und der Ausstellort Épernay, wo im Vormonat die Reichsversammlung stattfand (Reg. 528), fügt sich in Karls Itinerar; die Zuweisung zu Karl III. d. E. und dem Jahr 906, die eine Hand des 17. oder 18. Jh. in Handschrift C2 vornahm, ist deswegen und auch wegen der Nennung des Notars Bartholomäus und des Erzkanzlers Ludwig abzulehnen; so bereits Halkin / Roland, Vorbemerkung. -- Die Überlieferung der Urkunde in den Chartularen des Klosters Stablo in den Ardennen (vgl. dazu Kölzer, Merowingerstudien I, S. 2f.) läßt vermuten, daß die hier Berengar geschenkten Güter später an das Kloster gelangten. In beiden Kopien finden sich Nachzeichnungen des Monogramms. Die Arenga (Hausmann / Gawlik, Nr. 2195) ist wie der gesamte Text in Anlehnung an Form. imp. Nr. 27 formuliert; in der Edition Tessiers, die dem älteren Druck folgt, fehlt versehentlich die Intitulatio (Karolus Dei gratia rex). Zum Notar Bartholomäus siehe Reg. 453. -- Überlegungen zur Identität des Grafen Berengar, bei dem es sich vielleicht um den in DD 258, 259 unter den Zeugen genannten Grafen Berengar handelt, bei Kienast, Die fränkische Vasallität, S. 401 m. Anm. 1395. -- Im Text fehlt der Name der Villa, zu der die übertragenen Ländereien gehören; der Fluß Yser, an dem sie liegen, entspringt nordöstlich Saint-Omer, dép. Pas-de-Calais, und mündet bei Nieuwpoort (Belgien, prov. West-Vlaanderen) in die Nordsee.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 531, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0846-07-16_1_0_1_2_1_531_531
(Abgerufen am 16.04.2024).