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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl teilt das herangezogene, allerdings nicht vollständige Heer zum Kampf gegen die mittlerweile bis nach Charlevanne (Karoli venna) gelangten Normannen in zwei Teile und befiehlt einem Teil, gemeinsam mit ihm selbst auf der Seite von Saint-Denis (rechts der Seine) zum Kampf zu verbleiben (ad dimicandum secum remaneret, Translatio), dem anderen Teil aber auf der anderen Seite (links der Seine) zu kämpfen, aber nicht alle leisten seinen Befehlen Folge.

Überlieferung/Literatur

Translatio sancti Germani, c. 12, ed. Smedt, S. 78 Z. 15-23, ed. Waitz, S. 12 Z. 22-24; Aimoin, De miraculis sancti Germani I, c. 1, Migne PL 126, Sp. 1029 C.

Kommentar

Die Translatio sancti Germani betont, daß zwar ein großer Teil, jedoch nicht das ganze Heer, wie befohlen (Reg. 467), zusammengekommen war, und sie berichtet auch von der unzureichenden Befolgung der Befehle; Aimoin hatte ohnehin von der Einberufung nur einen Teils des Heeres berichtet. Überlegungen zur Größe der beiden Heere bei Joranson, The Danegeld, S. 28 Anm. 17. -- Bei dem Ort Karoli venna, auch genannt in BM2 † 628, handelt es sich um das 1346 zerstörte Charlevanne in La Chaussée bei Bougival, dép. Yvelines, arr. Saint-Germain-en-Laye, con La Celle-Saint-Cloud, in spätmittelalterlichen Quellen auch Chalevane, Challevenne u. ä. genannt; vgl. Guyotjeannin, Le Cartulaire blanc, Nr. 53, 55, 57, 63, 70, mit Karte; er lag, anders als bei Lot / Halphen, S. 134 Anm. 2, angegeben, auf dem linken Ufer der Seine. -- Vgl. Dümmler, Geschichte I, S. 282; Vogel, Die Normannen, S. 106; Lot / Halphen, S. 135; Joranson, The Danegeld, S. 28; Jones, A history, S. 212.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 470, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0845-03-00_4_0_1_2_1_470_470
(Abgerufen am 19.04.2024).