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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl erreicht das Kloster Saint-Denis, betet auf Anraten Hinkmars in der Klosterkirche am Altar des Heiligen Dionysius und gelobt, der Kirche unrechtmäßig entrissenes Gut zurückzuerstatten.

Überlieferung/Literatur

Aimoin, De miraculis sancti Germani I, c. 1, Migne PL 126, Sp. 1030 D -- 1031 A; Lupus, ed. Dümmler, Nr. 42, S. 50; ed. Levillain, Nr. 43 S. 182; Lupus, Epp., ed. Dümmler, Nr. 32 S. 40; ed. Levillain, Nr. 45 S. 188.

Kommentar

Von Saint-Quentin, wo er zuletzt sicher belegt ist (Regg. 463f.), konnte Karl das 130 km entfernte Saint-Denis in 4-5 Tagen erreichen. Daß er zunächst das Kloster aufsuchte (venit primum ad monasterium Macharii Dionysii), dort betete und dann erst den Normannen bei Charlevanne entgegentrat (Reg. 471), berichtet Aimoin. -- Das auf Anraten Hinkmars, des späteren Erzbischofs von Reims, damals noch Mönch in Saint-Denis, geleistete Gelübde Karls (votum, quo, vobis credo suggerentibus, in ecclesia beati Dionisii se obligavit) erwähnt Lupus von Ferrières in einem Brief an Hinkmar (Ep. 43) und, in allgemeinerer Formulierung (voti memor quo se hoc anno obligavit), die Levillain wohl zu Recht auf das Gelübde zur Restitition entrissenenes Kirchengutes bezieht, an den Erzkanzler und Abt von Saint-Denis, Ludwig (Ep. 45). -- Vgl. Dümmler, Geschichte I, S. 282; Vogel, Die Normannen, S. 106; Lot / Halphen, S. 135; Joranson, The Danegeld, S. 28f. Anm. 18.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 468, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0845-03-00_2_0_1_2_1_468_468
(Abgerufen am 18.04.2024).