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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Vor Ludwig erscheint Abt Audibert von S. Maria in Organo zu Verona und führt Klage über einige in der Grafschaft Trient lebende Hörige des Klosters, die die dem Kloster schuldigen Dienste mit der Begründung verweigern, sie besäßen den Status von Freien. Daraufhin beauftragt Ludwig den Pfalzrichter Garibald als Königsboten mit einer gerichtlichen Untersuchung (de suis presentiis missum suum Garibaldum palatinum iudicem illuc direxit).

Überlieferung/Literatur

Erwähnt in dem Placitum des Garibald von 845 Februar 26 (Reg. 31), ed. Manaresi, Placiti I, Nr. 49 S. 160-166, bes. S. 161. - Vgl. M2 1177f; Hübner, Nr. 740.

Kommentar

Wann sich Abt Audibert an Ludwig gewandt hat, ist dem Placitum nicht zu entnehmen, doch könnte dies bereits in den letzten Monaten des Jahres 844 der Fall gewesen sein, da Garibald in Trient zwei Gerichtstermine anberaumen muß, ehe der Klage des Klosters stattgegeben wird; vgl. Reg. 31. Das von Eiten, S. 143, und Hees, S. 27, übersehene Placitum (vgl. aber Epperlein, Herrschaft u. Volk, S. 119f.) belegt, daß Ludwig auch schon vor seiner Kaiserkrönung in eigener Verantwortung Königsboten ausgesandt hat. - Zu S. Maria in Organo, das als Gründung des spoletinischen Herzogs Lupo und seiner Gemahlin Ermelinda gilt, vgl. Kehr, IP VII/1, S. 274f.; Mor, Verona, S. 85; Fainelli, Storia degli ospedali di Verona, S. 15f.; s. auch D Ka.III.76 (Reg. 704) u. D Be.I.58. - Der Missus Garibald könnte mit dem 833 bezeugten advocatus des Klosters S. Zeno in Verona identisch sein ( D Lo.I.11, S. 75 Z. 19). - Vgl. noch Andreolli/Montanari, L'azienda curtense, S. 99ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 30, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0845-02-26_1_0_1_3_1_4240_30
(Abgerufen am 19.03.2024).