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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl bricht zu einem Zug nach Aquitanien auf.

Kommentar

Karl, zuletzt nachweisbar am 29. 12. 843 in Tours (Reg. 401), muß Ende Januar / Anfang Februar in Richtung Toulouse aufgebrochen sein, da er am 8. Februar das knapp 200 km von Tours entfernte Limoges erreichte und für die Strecke etwa 6-8 Tage zu veranschlagen sind. Die gewählte Route ist unbekannt; bei einem Zug über Poitiers hätte die römische Straße zwischen Tours und Poitiers genutzt werden können; vgl. Longnon, Atlas, Planche II. -- Den Ann. Bertiniani (ad a. 844, ed. Grat, S. 45) zufolge herrschte ein milder Winter mit schönem Wetter bis Anfang Februar. -- Nach der Rückkehr vom Aquitanienfeldzug im Herbst 844 berichtet Lupus in einem Schreiben an den Erzkanzler Ludwig (Lupus, Epp., ed. Levillain, Nr. 36), Adalhard habe ihm vor dem Aufbruch (cum adhuc proficisceretur) ernsthaft Hilfe in der Angelegenheit Saint-Josse versprochen; als Folge dieses Versprechens wäre wohl D 30 zu verstehen. Vgl. zur Sache Reg. 400. Anders als Levillain, ebd., S. 159 Anm. 6, der den Aufbruch auf den Zug nach Aquitanien bezieht, sieht Nelson, Charles the Bald, S. 142, darin einen Hinweis auf einen Parteiwechsel Adalhards, der im Sommer 844 nach der Niederlage im Angoumois (Reg. 429) zu Lothar I. übergewechselt sei. -- Vgl. Lot / Halphen, S. 97f.; Nelson, Charles the Bald, S. 139.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 403, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0844-01-00_1_0_1_2_1_403_403
(Abgerufen am 19.04.2024).